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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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[Recensionen]
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[Recensionen XXI-XL]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0183
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An Herrn Lavater. ^6^
ist, ergreifen kann, seine Gefühle, seine Wünsche
auf ihn zu richten und — ohne lange oder laute
Worte — zu beten. Und das, mein theuret ia-
Vater, ist in meinen Augen die schönste Ärr des Ge-
bets. Das ist der beständige uumirttlbare Got-
tesdienst frommer Christern Das ist die süsseste
Schadloshaltung für den Mange! der Grstgenheit
oder Disposition zu langen und anhaltenden
Gebeten. Das ist cs, was die Alten mit Gott
^wandeln „ neuntem Und können Sic leugnen,
daß dieser beständige Umgang mit Gott, daß dies?
Art des Gebets weit mehr medtcmistche Kraft zur
Stärkung und Veredlung der Seele beweisen müsse,
als Ihre langen Gebete; zu denen man sich oft
zwingen muß; bcy denen man sich erschöpft; und oft
in tavtologisches Geschwätz verfallt;
die Gott nirgends ausdrücklich als c-was unent-
behrliches fodert, oder zu einem Theil der christli-
chen Frömmigkeit rechnet; und die man. nur, wie
heftige Arzeneyen in außerordentlichen Fällen ge-
brauchen sollte?
b) Doch so sehr ich für ein fleißiges Anden-
ken an Gott eingenommen bin, so wenig kann
ich eö doch billigen, wenn Sie auch dieses nicht als
Mittel, sondern als Zweck ansehcn / und zu dem
Matertale der christlichen Vollkommenheit rech-
nen wollem Sic klagen, meiner Einsicht nach, ohne
Noch, daß Sie nicht Vst genug anGott, und, bey
allen Ihren Handlungen, wie Sie S. 45 sagen,
i r ^auf
 
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