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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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[Recensionen]
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[Recensionen XXI-XL]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0242
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222

Boysens Koran.

Ob aber deswegen diese Boysensche Arbeit
dem Kenner unter die Augen treten und, seines Beys
falls würdig, die Bewunderung der Nachwelt ers
ten darf — das ist eine ganz andere Frage.
Wir — getrauen sie uns nicht zu bejahen. Herr
Boysen hat für eine solche Arbeit zu wenig eignes
Dichtergefühl, zu wenig körnigte Sprache, und ist
nicht fähig, auch da, wo er Schönheiten sieht, ja so
gar da, wo er sie fühlt, sie durch einen passenden
und gleichstarken Ausdruck merklich zu machen.
Hier ist sein eignes Geständniß. Vorrede S. io»
„Man wird meine Übersetzung mehr wörtlich als
„frey finden, und mir, wie ich hoffen darf, bey allen
„Unvollkommenheiten, die sie haben mag, doch das
„Zeugniß nicht versagen, daß ich bemüht gewesen
„bin, denn Sinn des Originals, ohne ihm frem-
„de Gedanken beyzumischen, richtig anzugcben.
„Nur das Melodische, welches die Urschrift im vor§
„züglichsten Grade hat, und wodurch sie nicht fetten
„dunkel wird, hab ich nicht ausdrücken können.
„Der Verfasser, der überallfeurigc-i Witz, Scharfs
„sinnigkeit, und eine glückliche Einbildungskraft
„zeigt, ward durch die lebhaften Vorstellungen fci-
„nes Gegenstandes, oft dergestalt erhitzt und ges
„rührt, daß er die Vorstellungen und die Ausdrücke
„in den engen Grenzen einer matten und einförmi-
gen Prose nicht erhalten konnte. Und ich gesteh
„aufrichtig, daß mirS nicht Möglich gewesen ist, das
„lebhafte Gefühl des Dichters, und den hiedurch
„erweckten erhabenen und feurigen Schwung in
meine
 
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