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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0385
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36;

Nachrichten
aus der Schweiz.


ist im Jahre 1772. mit obrigkeitlichem Vor-
schub eine neueBibclausiageinZürich veranstaltet
worden, die keine neue Übersetzung seyn sollte; dennoch
dursten hin und wieder die undeutschen und höchst
undeutlichen Ausdrücke mit bessern verwechselt
werden.
Man trug die Besorgung dieser Ausgabe vier ge-
lehrten Mannern auf; Liese glaubten dem Geiste des
Auftrags nicht zuwider zu handeln, wenn ste beson-
ders in den Psalmen, den Propheten und Briefen
Pauli, welche letztere in den bisherigen Übersetzun-
gen am unverständlichsten waren, Liefe und jene gar
zu dunkle Stelle neu übersetzten, und hin und wieder
einige erläuternde kurze Anmerkungen beyfügten. Sie
thaten noch mehr. Statt des vormaligen trocknen
Namenregisters, setzten sie ein Realwörterbuch vor,
worinn viele in der Schrift vorkommende Wörter kurz
und deutlich erklärt werden. — Man vermißte in
diesem Register durchaus die gewöhnliche theologische
Schulsprache, die Ausdrücke des Catechismus, und
fand in einigen Artikeln sichtbare Aehnlichkeit mit dem
Tellerschen (wiewohl es dennoch im Grunde sehr weit
von dem sinnigen entfernt ist) —. Sogleich fiengen
Bewegungen an. Besonders setzte sich die Vereh-
rungswürdige Bernische Geistlichkeit gegen dieß Re-
gister, verbot den Verkauf desselben in ihrem Cankon,
schrieb an das Ministerium zu Zürich einen lateini-
schen Brief voller Wehklagen über dieß Register, und
wünschte nichts eifriger, als die gänzliche Unterdrü-
ckung
 
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