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Allgemeine theologische Bibliothek — 2.1774

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https://doi.org/10.11588/diglit.22487#0061
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donlickergrions on rks erc.

5Z
hätte, ohne die Absicht zu haben, die Geschichte
Adams dogmatisch, das heißt in
die Religion e inzu siech tcn? Wer kann wenigstens
das Gegcnrheil demonstriren? Oder wer kann zei-
gen, daß das Erlösungswerk nicht das nämliche
bleibe, gesetzt auch, daß cs sich blos auf die in der
Welt eingerissene Herrschaft der Sünde bezöge, ohne
alle weitere Rücksicht auf Adams Fall?
In der Folge zeigt der Verfasser, daß wir alle
durch Christum vom Tode (wo wir unsers Orts das
Wort Tod, tropisch, vom Verderben überhaupt —
vom sittlichen und physischen Elende — verstehen
würden) befreyt werden, und daß diese Befreyung
allererst mir der 'Auferstehung beginne. Wir wol-
len dem guten Bischoss seine Hypothese nicht streitig
machen. Uns dünkt, die Bibel selbst habe sich nie
bestimmt darüber erklärt, ob die Seele nach dem
Tode gleich zu ihrer wahren Bestimmung gelange,
oder ob sie in einem Zustande des Schlafs und der
Fühllosigkeit bis zum allgemeinen Weltgerichte ir-
gendwo aufbewahrt werde. Wir gedenken auch bey
dieser Ungewißheit ruhig zu schlafen. Denn es
kann jedem gleichgültig feyn, ob er ein paar Jahre
eher oder früher das wird, was er werden soll.
Denn so bald man sich einen wirklichen Todesschlum-
mer der Seele gedenkt, und recht genau überlegt,
daß die Zeit, welche zwischen dem Tode und der Auf-
erstehung verfließt, für ein unthätiges schlafendes
Wesen ein non ens ist, so fühlt man, baß im Grunde
die Stunde des Todes mit der Stunde d^r Aufer-
stehung allemal coincidirt.
D z

N.
X. viLr-
 
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