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Allgemeine theologische Bibliothek — 2.1774

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[Recensionen XXXXI-LX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22487#0164
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156 Etwas altes, von I. H. Lange.
Gott dem Engel, daß er Schul - und Kirchendienste
( — doch vcrmuthlr'ch die Glockcnläuter ausgenom-
men) hochachte; daß sein Sohn sich dieses Standes
nicht geschämet, sondern „sogar eine publique
„Schule errichtet, und dazu alle und jede eingela-
„ den habe, als davon noch heutiges Tages der kurze
„Inhalt des damaligen Programmalis gedruckt zu
„ lesen ist, Matth, r i,^8 - zo. Der Engel Gabriel
„antwortete hierauf mit der tiefsten Verbeugung,,
— — Die ganze Antwort können wir nicht ab-
schreiben; die Meynung des Engels lauft dahin
aus, daß wenn die Reichen, die Vornehmen und
die Prediger ihre Kinder nicht wollen studircn las-
sen, so waren ja Arme genug, denen Gott feine Gci-
stesgaben ertheilt habe, die wurden sich wohl willig
finden lassen, wenn er sie zu solchen Aemtern nöthig
habe. ( Der gute Engel zeigt wenig Weltkenntniß;
cs geht ihm wie manchem Prediger und Schulrektor,
der eine größere Bekanntschaft mit dem Himmel,
als mit den Leuten seiner Stadt haben mag.) Gott
weist ihn mit seinem unüberlegten Rath ab, weil
cs den Armen an Vertrauen mangele; sie wenden
ihr Unvermögen vor, nnd erinnern sich nicht, daß
Gott zu aller vornehmen und reichen Leute Geld-
kasten und Chatoullen den Hauptschlüssel in Hän-
den hat. Er setzt hinzu, zum Studircn brvuche
man auch nicht viel, und Verschwender nehme er
überhaupt nicht zu dergleichen Aemtern. ( Hier
werden die narvischen Bürger leicht auf die Gedan-
ken gerathcn, Gott, oder ihr Hr. Nachmittags-
prediger und Decanus, müsse sich geirret haben.
Sie wissen, daß die studirenden Liefländer ansehnliche
Wechsel verlangen, und daß es viele Prediger giebt,
die sowohl auf der Universität, als in ihrem. Predigt-
amte,
 
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