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Allgemeine theologische Bibliothek — 2.1774

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[Recensionen]
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[Recensionen XXXXI-LX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22487#0166
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I z 8 Etwas altes / von I. H. Lange.
„redung war gehalten worden. „ Er ließ um Er-
laubniß bitten, eine einzige Frage thun zu dürfen.
Sie wird ihm ertheilk; er tritt herein, bückt sich
tief, macht viele Komplimente (denn er war ein
alter geübter Hofmann) und fragt was doch eigent-
lich die Wahrheit sey, weil ihm Christus viel von
ihr vorgeredet habe, da er als ein Angeklagter vor
Gerichte stand. Damals habe er ( Pilatus) nach
ferner Politik über die Wahrheit gespottet: jetzt
nach reiflicher Ueberlegung, wünsche er einen Unter-
richt. ( Der arme Tropf!) Gott antwortet ihm:
„Ss kommst du denn jetzt erst mit dieser so wichti-
gen Frage angestiegen — (vermuthlich spricht Hr.
Lange in diesem Ton mit seinen Schülern — wer
wollte dem höchsten Wesen solche pöbelhafte, spötti-
sche und unanständige Ausdrücke in den Mund le-
gen!—) „Nun ist es damit viel zu spat! Deine Gna-
„denzeit ist verstrichen, und du bist fernerhin aller
„Wahrheit unfähig. Gehe indeß hin (wohin
„denn?) und sage, was du kannst, allen denen
„die etwa noch so denken wie du vorhin gedacht
„hast, zu ihrer Warnung, was geschrieben stehet
„Joh. 14, 17. — Hierauf trat der Herr Gouver-
„neur Pilatus gatlz betrübt und traurig ab!„
Betrübter könnte Pilatus nicht abgetreten seyn,
als der Recensent und jeder vernünftige Leser, der
bedenkt, daß der Verfasser eines solchen jämmerlichen
Apoloßus junge Leute bilden und ihnen einen guten
Geschmack beybringen soll. Wir wollen Hrn.Lange
nicht chicaniren; aber wir bitten ihn, einmal zu
vergessen, daß er der Vater dieser Misgeburt ist,
und seinen Hpologus ernsthaft zu überlesen: er wird
selbst den darinn enthaltenen Unsinn fühlen, oder er
müßte
 
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