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Allgemeine theologische Bibliothek — 2.1774

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[Recensionen]
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[Recensionen XXXXI-LX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22487#0167
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Etwas altes, von I. H. Lange, 159
müßte schlechterdings ohne Gefühl seyn. Was für
Begriffe werden sich seine Schüler von den himmli-
schen Berathschlungen, Audienzen und Wachpara-
Len machen! wie unanständig werden sie von dem
höchsten Wesen urtheilen! und werden die Hinter-
gangenen armen Kinder nebst ihren lieben Acltcrn,
Len ehrlichen Handwerköleuten, nicht fragen: woher
mag doch unser Herr Nachmittagsprcdiger Rektor
und Assessor diese ganz außerordentlichen Nachrich-
ten erhalten haben; in der Bibel findet man sie
nicht; sollte er gar mit einem Engel in Briefwechsel
oder in einer anderweitigen nahen Verbindung
stehen? Oder ist Pilatus der erhaltenen Ordre ge-
mäß, auch hey Hrn. Lange gewesen, und hat ihm
Len ganzen Vorfall erzählt, von dem er sogar die
kleinsten Umstände anzugeben weiß? Freylich soll
es nur ein Hpologm seyn: wissen denn die Kinder
und ihre Acltcrn was der Ausdruck bedeutet? Wir
sind es des Hrn. Verf.Ehre schuldig, ihn zu warnen,
daß er fernerhin niemals dergleichen Unsinn drucken
kaffen, sondern der Schriftstellerey ganz entsagen,
oder wenn er diese Federung für hart hält, lieber ein
Stück aus Luthers Predigten ohne eigne Zusäye,
zum Druck befördern möge. Hierbcy wollten wir
ihm wohl rathen so viel möglich alle ausgetheilte
Exemplare sorgfältig wieder zusammenzubrinaen,
den Hpoloßus wenigstens herauözuschnciden, und mit
eigner Hand zu verbrennen: damit nicht etwa bey
einer unglücklichen Bekanntwerdung der leidige Teu-
fel sein Spiel habe, und einen Schalk zu einer
neuen Ausgabe reihe, der etwa gar eine Nachricht
des Engels Gabriel, oder des Herrn Pilatus, an
Herrn Lange, den neulich herausgegebenen
betreffend, könnte beygefügt seyn. Glaubt
denn
 
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