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Allgemeine theologische Bibliothek — 2.1774

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https://doi.org/10.11588/diglit.22487#0183
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Kings Gebräuche und Cerimonienderrc. 175
Das Buch selbst gehet ohnr weitere Abteilung
nach gewissen Titeln fort, wobey sich Hr. King fol-
gende Ordnung gemacht hat. Die 5 ersten, von
der Errichtung, der Lehre, den Kirchen und ihren
Zierrathen, den Kleidern der Geistlichen, den got-
tesdienstlichen Verrichtungen der griechischen Kirche
in Rußland, machen eine Art von Einleitung aus.
Den Ursprung des Christentums in Rußland setzt
der Hr.D. gegen das Ende des roten Jahrhunderts
in die Zeiten der Prinzeßinn Olga und besonders
ihres Enkels Wolodimer. Dieser Meynung sind
ohngefähr auch zween neuere Schriftsteller unter
uns, Hr. Semler und Hr. Reuß, und es ist ohne
Zweifel das sicherste, was man davon weiß. Wenn
Hr. King hier sagt, daß auf der Kirchenversamm-
lung zu Sardiö, im Jahr Z47, die ersten Streitig-
keiten zwischen den morgen- und abendländischen
Bischöffen ausgebrochcn seyn, so sollte er das billig
besser eingeschränkt haben. Denn daß es schon viel
früher hie und da etwas gesetzt habe, ist bekannt. —
Die Gebräuche der rußischen Kirche waren lange
nichts weniger als gleich, ob sie sich gleich meist
nach der Constantinopolitanischen bildete, bis der
Patriarch Nichon im Jahr 1659 eine gedruckte
Anweisung auögab, der vermuthlich darinn keiner
Kirche ganz und besonders bey seiner Vorschrift
folgte, sondern eine Auswahl machte und seinen
eigenen Kopf zu Rathc zog. Die rußische Lehre
wird schwerlich Jemand aus der Kingischen Vorstel-
lung kennen lernen, dem sie nicht sonst bekannt ist.
Die schielende Urtheile und die unnütze Streifereyen
in die Geschichte der Dogmatik haben uns gar nicht
gefallen. Die Anrufung der Heiligen soll z. E. aus
der Lehre von der Dreieinigkeit entstanden seyn, in-
dem
 
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