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Allgemeine theologische Bibliothek — 2.1774

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[Recensionen]
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[Recensionen LXI-LXXVI]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22487#0236
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228 Der Larrdprediger.
dienstes. Gerade das Gegcnkheil! Die Liederver^
besserung zielt darauf ab, das Volk von der Sinn-
lichkeit, von leeren unverständlichen Tönen, zu ent-
wöhnen, und den Gottesdienst je langer je mehr vom
blossen Ceremonienwerk zu bcfrcyen. Mit welchem
Grund Hr. D. ferner besorgen will, man werde in
50 Jahren an manchen Orten den Gesang des Volks
gar einstellen müssen, weil cs nirgends mehr über-
einstimmige Texte geben werde; das sehe ich vollends
nicht ein, da man in 50 Jahren an jedem Orte noch
allgemein eingeführte Gesangbücher haben wird. —
Was aber den Katechismus Lutheri anbetrift, so
müßte man von seinem großen V. eine schlechte Idee
bekommen, wenn man glauben könnte, er sey dec
Meynung gewesen, man sollte seinen Katechismus
bis ans Ende der Welt bcybehalten. Er bleibt im-
mer ein gutes Buch — er wird sein symbolisches
Ansehen behalten, und man wird die Augspurgische
Konfcßion nicht ins Exilium nachschicken dürfen,
wenn man ihm gleich neue Lehrbücher an seine rechte
Seite setzt, und z. E. den ersten Unterricht in der
Religion für Kinder, oder Seilers Religion der
Unmündigen, (zumal wenn letztere abgekürzt, und
von der dialogischen Form entkleidet würde,) für
hundertmal brauchbarer hält.
Von Kerlen zu reden, mit denen die Kirche ge-
schlagen ist, — die bis über die Ohren in den Schul-
den stecken, — und denen die Hand des Herrn einen
Schlag auf das Maul geben wird, wenn ste es schon
auseinander gezogen hatten, zu lachen;— diese Aus-
drücke, und die Anrede an die Kirchenpatronenwer-
den dem Hrn. D. im Eifer entschlüpft feyn. Denn
jene waren höchst unanständig für einen Dorfpfari
rer,
 
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