Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Allgemeine theologische Bibliothek — 3.1775

DOI Heft:
Kleinere theologische Schriften
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22488#0208
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
1)6 Kleinere theologische Schriften.
In blaßer natürlicher Ordnung ohne Absicht und
Nutz n ist nichts Schätzbar es, und die eigentliche Ur-
sache, warum es Gott gefallen hat, einen Lauf der
Natur fest zu setzen, ist die Notwendigkeit desselben,
als eines Mittels, Glückseligkeit hervorzubringen und
seinen vernünftigen Geschöpfen Gelegenheit zur An-
Wendung ihrer Kräfte, zur Arbeitsamkeit und Aus-
übung der Tugend zu geben. Der Beweis von die-
sem Einflüße S. 57. lautet so: Ein jeder Mensch
habe einen Einfluß auf das, was in dem Zirkel sei-
ner Freunde und Bekannten vorgehet, ohne daß ih-
re Freyheit und ihre eigenen Absichten darunter lei-
den. Auch höhere unsichtbare Wesen haben einen
Einfluß auf uns; warum will man Gott diesen Ein-
fluß absprechen? Sollte sich denn Gott durch eine
erste Handlung das Recht benommen haben, sich fer-
ner um seine Geschöpfe zu bekümmern? Oder soll
die Quelle aller Tätigkeiten und Wirksamkeiten nun-
mehro das einzige unthärige Wesen seyn? Die Be-
stätigung des Christenthums durch Wunder ist ein
neuer Beweis, daß sich Gott der Welt auf eine thä-
tige und wirksame Weise annehme.—> Diese ganze
Stelle S. 58—6o. ist schön und leftnswerth. Auch
die Einschränkung, daß man von dem, was Gott
thun und durch ftinen Einfluß hindern oder beför-
dern solle, nicht urcheilen müsse nach dem,was uns
obliegt, und die bey dieser Gelegenheit erklärte Stel-
le Matth. 11,27.22. verdienet sehr bemerkt zu wer-
den. Auf der S. 62—6s. hat der V. die fal-
sche Hypothese, daß Gott jede Pflanze und jedes
Thier durch unmittelbare Anwendung seiner Kraft
erst bilde, sehr weitläufig vorgetragen. Es ist auch
falsch und unrichtig, wenn S.65, die Erhaltung
eine fortgesetzte Schöpfung genennt wird. Denn die
Schöp-
 
Annotationen