Allgemeine theologische Bibliothek (3.1775)

200 Kleinere theologische Schriften.
chcr unserer Gemeine zu lesen und sich dadurch ei-
nes Bessern von der cvangelischlutherischen Religion
belehren.—> Wir wünschen dem Herrn Verft-ftr,
daß seine guten Absichten mögen erreicht werden.
Doch wünschen wir auch, daß Studiosi und Ccmdi-
darerr der Theologie Nicht mögen verleitet werden,
die Lcclüre der symbolischen Bücher scle-si, sonderlich
in der lateinischen Sprache, die jetzt sehr vemachläs,
siget wird, hintanzusetzen. Denn Key unserer gegen,
wärtigen Kirchcnverfasiung würde ihnen die Bekannt-
schaft mir einem solchen Auszug?, sonderlich in cxa-
miiübus immer wenig Helsen. I-lMnrwc porms g
Lom'chus., czuam rivulvs oonleAencur. In öerThat
ist auch Lieser Auszug, als Auszug, viel zu weitläuft
ti'g zur Erreichung der vorgesetzten Absichten, und
dennoch nicht vollständig gerathcn. Denn cs feh-
len in demselben die g. 8z'mLoIa und vcer^us La-
teclikmus Gurken. Baumgartens Erlau .erung der
im christlichen Concordienbuche enthaltenen symboli-
schen Bücher, darinn der Jnnhalt aller dieser Schrif-
ten und so viele gelehrte Anmerkungen enthalten
sind, ist gewiß nicht weitläuftig ausgefallen, und es
ist zu bcdaurcn, daß dergleichen Bücher in unser»
Tagen von so wenigen gelesen werden. Tragt Viel-
leiche das compendiarische Studiren und das Aus-
zugmachcn zur Verdrängung solcher Schriften et,
was Ley?-— Doch das ist gewiß nicht die Absicht
unsers Vers. Man sucht freylich durch allerlei)Mit-
tel Menschen, die einen Ekel an einer Sachs haben,
Liese Sache schmackhaft und angenehm zu machen.
Wir zweifeln auch nicht, daß unter der Menge der
Menschen viele großen Nutzen von dieser Arbeit ha-
ben werden. Es würde unnöthig seyn, aus einem
bekannten Buche und aus einem Auszug? wieder ei-
nen