Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Allgemeine theologische Bibliothek — 6.1776

DOI Heft:
[Abschnitt]
DOI Artikel:
[XI-XX]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22491#0245
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
237

Ich bin ein Christ.
wundem habe, daß der Lehre von der Erbsünde
oder dem um der ersten Sünde willen auf alle Men-
schen gebrachten Verderben zu allen Zeiten so stark
widersprochen worden seye. Wenn wir den Hm. V.
recht verstehen, so sucht er einen Hauptgrund dar-
in , daß uns hier etwas zu glauben aufgegcbcn wer-
de, davon unsere eigene Empfindung und Erfah-
rung uns dem Ansehen nach überzeugen könnte und
doch würklich nicht überzeuge. Hievon haben sonst
unsere Theologen ganz anders gesprochen. Die
übrige Ursachen weil das Wort selbst nicht brbllsch
seye, weil andere dle Schriststetlen anders erklären,
well man in den ersten Jahrhunderten diesen Lehr-
ttopus nicht gehabt habe, möchten noch bcy manchen
andern Lehren anschlagen.
Die Wichtigkeit der Lehre zeiget sich daraus
weil, wenn sie unrecht verstanden werde, der muth-
willige Sünder eine Entschuldigung darin finde
(daraus folgt mirErlaubniß nicht ihre Wichtigkeit,
sondern die Nothwendigkcit, sie genau vsrzustelien—
man könnte aber eher sonst noch etwas folgern —)
hernach weil das ganze Geschäft der Gnade und un-
ser ganzes Vcrhältniß gegen derselben irrig vorac-
stcllt werden muß, wenn man nicht hier schon einen
schlechten Grund darzu legt. Da hahcn wir's! sie
ist wichtig, weil sie in unser ganzes System verliebe
 
Annotationen