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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 35.1910

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[Heft 3-4]
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Oikonomos, Geōrgios P.: Eine neue Bergwerksurkunde aus Athen
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https://doi.org/10.11588/diglit.29170#0326
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314

G. P. OIKONOMOS

rechtsamen eines Anderen nicht in Conflict geriet und nicht
gegen das Berggsetz verstiess, weiter auszudehnen. Es han-
delt sich also um einen besonderen Fall der xaxaxopfj und der
auvxopfj, welcher sich nicht in Widerspruch zum Berggesetz
stellt, den wir jedoch genauer nicht bestimmen können.

Eine xaxaxopij kennen wir auch in der Sprache der Bau-
kunst, wie es dort auch sjuxopfj, gjuxspvsiv, jcpousjuregveiv,
üjroTOjj/rj und jtagatgpvgiv gibt; doch helfen uns diese Wörter
wenig zur Erklärung des bergmännischen Ausdrucks. Über
diese architektonischen Fachausdrücke vgl. zuletzt Latter-
mann, Griechische Bauinschriften 41. 112.

Die xaxaxopfj in Athen, welche die Lexikographen Har-
pokration, Pollux und Photios überliefern, findet Frazer, Pau-
sanias II p. 231 in der oberhalb des Dionysostheaters tatsäch-
lich abgeschnittenen Fläche des Akropolisfelsens, wo auch
jetzt noch einige Weihinschriften eingegraben sind. Die
Stelle des Harpokration lautet: xatatopij, WjigpsiSrii; sv rep
xatd ArpiooHgvoug- xai xaöfjp&vo«; xaxco rurö xfj xaiaxo|tf). dfikö-
Xogoq 8g sv gXTT) ouxgo<;- Ataxpaiog ’Avayvgaaioi; dvg{h|xs xov ujisq
■ösargou xpmoSa xaxapypQcocrai;, vgvixpxöog xö jiqoxsqov exi1 * xoQi]ycöv
kulgI xai gregypa^gv gjri xrjv xaxaxopfjv xf\q nexgat;. Pollux IV 123
gibt jedoch die xaxaxopfj als einen Teil des Theaters an. Vgl.
auch Photios s. v. Somit bedeutet das Wort xaxaxopp sowohl
die Handlung des Abschneidens als die abgeschnittene Sache.

’Ajtoxopag kommt auch als Name einer Triere IG. II 790,
34. 792, 1 0. 793, 1 1 u. a. vor.

Z. 38. 3Ep({)iAopr]A.i8ä)v. Dieses Patronymikon lehrt uns
ein neues attisches Geschlecht oder vielleicht auch einen
Demos kennen, dessen eponymer Heros der Sohn des Jasion
und der Demeter, der Erfinder des Pfluges Philomelos ge-
wesen sein muss, von dem allein Hygin Poet. astr. II 4 ge-
naueres berichtet: Hermippus, qui de sideribus scripsit, ait
Cererem cum Jasione, Tliusci filio, concubuisse; quam ob

1 Natürlich besagt der Satz in dieser seiner Fassung nichts; daher

glaube ich unbedenklich xrö itQOxsQtp exei schreiben zu dürfen. Wir müssen

dann allerdings annehmen, dass im Anfang der Archon erwähnt war, unter
dem Aischraios den Dreifuss weihte.
 
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