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Bader, Joseph
Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau (Band 1) — 1882

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https://doi.org/10.11588/diglit.12006#0215
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von Ampringcn erwählt war. Da »un die Viere zwie-
spältig wurden, so hatte dcrselbc die Entscheidnng und fälltc
das llrtheil dahin: „Die Bürger von Freiburg sollen
den 'Gebrndcrn Kolmann die Burg, welche sie gebrochen
und dcn Wald, welchen sie verwnstet, mit allcr Zubehörnng
abkaufcn, den getödteten Mann dnrch einen andcrn cr-
setzen nnd das hinweg gefnhrte Gut zurnck erstatten oder
nach der Schätzung von vier kundigcn Männern in barer
Münze entgelten."

Die Kolmanne aber, welche es nicht übcr's Herz
brachten, gegen die Stadt nntcrlegcn zn sein, verletzten diese
Sühne wiederholt, indcm die damaligen änßerst heikeln Ber-
hältnisse zwischen Fürsten, Edelleutcn und Städten dazu Ge-
legenheit genug darboten. Eine völlige Ausgleichnng zwi-
schen Freibnrg und der kolmannischen Familie kam des-
halb anch erst im Jahre 1332 zn Stande, nachdem Rittcr
Wilhelm zu Kaisersberg das Bürgerrecht crhalten.

Bedeutender war die Fehde dcr Stadt mit dem Frei-
hcrrn von Usenberg, welche der frciburgischen Wafsen-
macht nicht wenig Ansehen vcrschaffte und bcim breisgauischen
Volke lange Zeit unter dem Namen des Kaiserstüler
Kricges in leidiger Erinnerung lcbte.

Die nsenbergischen Dynasten hatten anfangs zu Nim-
singen gchanst und sich hernach auf dem „Jsenberge"
zwischen Breisnch nnd Burgheim eine Veste erbaut, wonach
sie sofort benannt wurden. Seit dem 1G°" Iahrhunderte
erschienen dieselbcn neben den Herzogen von Züringen, den
Markgrafen von Hachberg und Grafcn von Nimburg als
der v ornehmste Adel im Breisgau; denn ihre Herrschaft
erstreckte sich vom Schliengcner Berge übcr die Hardebene
nm Rheine hin, über den Dunberg, das Nicd und den
Kaiserstul abwärts bis an die Elz nnd Bleich.

Vom Hochstifte Basel trngen die Usenbcrgcr das bi-
schöfliche Schcnkenamt mit dem Wildbanne am Kaiserstnl,
 
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