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Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Hrsg.]
Designtheoretisches Kolloquium — 10.1986

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Schreiber, Dieter: Vorbemerkungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.31834#0007
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5

Vorbemerkungen

Die Entwicklung im industriellen Design steht exponiert im
gesellschaftlichen Interesse und vom Gegenstand her im
Schnittpunkt einer Vielzahl wissenschaftsdisziplinärer Er-
kenntnisse. Deren Aufbereitung für den Gestaltungsprozeß
verlangt neben dem erkenntnisoffenen Gestaltungspraktiker
in erster Linie den konsequenten Einzelwissenschaftler mit
dem Bli-ck für die Fragestellungen des Designers, sowie des-
sen Bereitschaft zu interdisziplinärer Arbeit.

Auf diesem Hintergrund ist der Bedarf der Formgestaltung
an interdisziplinärer wissenschaftlicher Diskussion zu ver-
stehen. Daß dabei auch psychologische Erkenntnisse und Sicht-
weiten eine bedeutende Rolle spielen, erklärt sich einer-
seits daraus, daß die Psychologie schon seit jeher eine
wichtige Bezugswissenschaft für die künstlerische und design-
orientierte Gestaltung ist und andererseits, daß die Psycho-
logie Fragestellungen thematisiert, die mehr und mehr im un-
mittelbaren Bezug zum Gestaltungs- und Rezeptionsprozeß ge-
raten.

Der an der HiF vollzogene Schritt, Psychologie als angewandte
Wissenschaftsdisziplin zu etablieren, führte zu unserer Ar-
beitstagung. Sie will vor allem über Möglichkeiten und Poten-
zen der Psychologie für die theoretische Fundierung des De-
signs, über Potenzen sozialempirischer Forschung, sowie aus
erster Sicht, über Zielstellungen künftiger psychologischer
Arbeit und Herangehensweisen informieren.

Diese Zielstellung orientiert auch wegen des gegenwärtig noch
relativ designunsspezifischen psychologischen Erkenntnisstan-
des auf eine breit gefächerte Thematisierung der Arbeitsta-
gung, da angewandte Psychologie einen Gegenstand unter ihrem
fachspezifischen Blickwinkel zu bearbeiten hat, der notwendi-
gerweise die interdisziplinäre designrelevante Diskussion
erst noch vertiefend aufnehmen muß.
 
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