Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Hrsg.]
Designtheoretisches Kolloquium — 10.1986

DOI Artikel:
Raum, Harald: Tätigkeitsbezogene Arbeitsgestaltung - gemeinsame Aufgabe von Arbeitspsychologen und Designern
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.31834#0042
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
40

HARALD RAUM.

Tätigkeitsbezogene Arbeitsgestaltung - gemeinsame Aufgabe
von Arbeitspsychologen und Designern

1. Arbeitsgestaltung irn Überlappungsfeld arbeitspsychologischer
und designvjissenschaftlicher Interessen

Arbeitsgestaltung ist ein interdisziplinäres Aufgabenfeld. Die
gemeinsame Zielsetzung für alle beteiligten Disziplinen ist die
Schaffung optirnaler Voraussetzungen für die menschliche Arbeit
und ihre gesellschaftliche Nutzung. Die einzelnen Disziplinen
begründen dafiir aus ihrer spezifischen Sichtweise Gestaltungs-
forderungen und -methoden. Selbstverständlich gibt es hierbei
Berührungsfelder, Abstimmungsnotwendigkeiten und Unterordnungs-
zwänge.

Gegenstand der Arbeitspsychologie ist die Erforschung der psy-
chischen Struktur und Regulation der Arbeitstätigkeit im Zusam-
menhang ihrer Bedingungen und Auswirkungen (HACKER 1978). Der
(arbeits-) psychologische Aspekt der Arbeitsgestaltung ist dem-
zufolge die Optimierung der psychischen Struktur und Regulation
von Arbeitstätigkeiten. Den Arbeitspsychologen interessieren die
in einem Gestaltungsfalle entstehenden Arbeitsaufgaben für die
Arbeitskräfte und die Mittel und Umstände der Aufgabenlösung. Die
Arbeitspsychologie gehört damit zu den Diszipiinen, die den Ar-
beitsprozeß aus humanwissenschaftlicher Sicht analysieren und
auf ihn Einfluß zu nehmen tracrhten. Sie gehört außerdem zu den
Disziplinen, die Gestaltungsrichtlinien erarbeiten und dem Ar-
beitsgestalter die wissenschaftlichen Grundlagen für seine Ar-
beit bereitstellen.

Das konkrete Projektieren einer Gestaltungslösung ist die Auf-
gabe von Konstrukteuren und Designern. Der Konstrukteur oder
der Designer ist dabei in der schwierigen Lage, einerseits die
Existenz von Gestaltungsempfehlungen für den Gestaltungsfall
 
Annotationen