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„Tu hast wohl Durst, armer Mensch, warte nur, ich
will die Geise melken, du sollst Milch haben — ich mag das
Wasser nicht, es ist kalt und tobtet. Aber es wird besser
sein, du gehst heim; es ist nicht geheuer, wenn die Todten
kommen, und ich habe viel zu reden mit meinem Heinrich.
Komm ich will dich ein Lied lehren von meinem Heinrich;
es war am Tag vor er gestorben, da hat mirs der Andere
heimlich in die Hand gedruckt, und einen Brief dazu mit
Bleistift geschrieben. Komm, wir setzen uns anss Bett, ich
wills dir Vorsingen. Sie zog mich am Rocke zur Lagerstätte,
ich ließ es mir gefallen, obgleich ungern. Die Nähe einer
Wahnsinnigen hat immer etwas Unheimliches, und selbst
Schönheit ist nicht im Stande, dieses Gefühl zu beseitigen.

13 Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst- —^ ... nAA

_^Handlungen, sowie von allen Postämtern nnd

Zeitungsexpeditionen angenommen.

Erscheinen wöchentlich. Subskriptionspreis v «, ,,-x
für den Band von 26 Nummern 3 fl. 54 kr., A'

ob. 2 Rthlr. 5 Sgr. Einzelne Nummern 9 kr. ob. 2‘/s Sgr.

Wangen, ihr Auge strahlte in eigcnthümlichem Glanze —
sie, die kurz zuvor noch einer beweglichen Statue glich, sah
nun aus frisch, blühend, mit dem Ausdrucke hoffender Liebe
im Gesichte, einem einsamen Sennermädchen vergleichbar, das
in süßer Sehnsucht ihrem Liebsten entgcgcnharrt. Das Feuer
schlug in prasselnden Flammen empor, fie richtete sich auf
und sah nach mir:

Die «techpalmlise.

lFortsetzung.)

Sie sagte diese Worte so vor sich hin, während sie gebückt
über die Fenerstclle bemüht war, das dürre Reisig in Flam-
men zu bringen. Ich stand unter der Thüre und betrachtete
das Mädchen. Eine zauberische Röthc belebte die blaßkalten

„So setze dich näher zu mir her, biege deinen Arm um
meinen Leib, meine Hand leg' ich aus deine Schulter. So
sind wir gesessen an jenem Abend bei der Quelle zwischen
den zwei Fichten. Es war Mondschein und warm, viel wär-
mer als heute, wir hatten gerad das letzte Heu eingebracht."
— Sie sah nach diesen Worten traurig vor sich hin, dann
blickte sie wie begeistert auf und sang:

„Einst saßen an einem Baume
Zwei Liebende beisammen
Und schnitzten prophetisch verschlungen
In den Stamm ihre süßen Namen.


Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Stechpalmlise"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Muttenthaler, Anton
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Eingang <Architektur>
Gast <Motiv>
Karikatur
Junge Frau <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Thema/Bildinhalt (normiert)
Empfang <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 10.1849, Nr. 229, S. 97
 
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