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«ie beißen nicht.
Christnacht.
„Guten Morgen, lieber Moewes, nu, beißen sie gut?"
„Re, et is gar nischt mit des Angeln. Tie Schifffahrt
ist gar zu störsam. Wenn der Canal man erst fertig wäre."
Ein Glöcklein klinget silberrein und klar
Herüber — Chorgesang und Opferrauch
Wallt in der halben Welt um den Altar —
Ich sinke nieder und ich bete auch.-
E. Grundmann.
(Nach 5 Jahren.)
„Guten Morgen, lieber Moewes, nu, beißen sie gut?" 1
„Ne, et is gar nischt mit des Angeln. Nun sie den ;
Canal gemacht haben, und die Schifffahrt aufgehört hat, nun
kommt keen Fisch mehr."
Das Schneefeld schlummert still um Hof und Haus,
Ein einz ger Stern hält noch am Himmel Wacht,
Im Hofe ruft ein Hahn den Morgen aus,
Sonst Alles ruhig. — Das ist Christi Nacht.
Halbträumend trat an's Fenster ich heran,
Weil trübes Sinnen mir den Schlaf gescheucht;
Wehmüthig lacht' der Kindheit Bild mich an
Und meine Wange ward von Thränen feucht.
O Kindheit, friedensvolle, goldne Zeit! —
Ta ich, ein liebes Spielwerk in der Hand,
Einschlief und Morgens dann in Wirklichkeit,
Was ich geträumt, an meinein Bettchen fand, —
Wo bist du hin? — Ein Jüngling bin ich noch,
Ten ersten Blick in's Leben that ich kaum,
Und doch schon ist mein Herz so schwer und doch
Schon dünkt mir alles Glück ein nicht ger Traum. —
«ie beißen nicht.
Christnacht.
„Guten Morgen, lieber Moewes, nu, beißen sie gut?"
„Re, et is gar nischt mit des Angeln. Tie Schifffahrt
ist gar zu störsam. Wenn der Canal man erst fertig wäre."
Ein Glöcklein klinget silberrein und klar
Herüber — Chorgesang und Opferrauch
Wallt in der halben Welt um den Altar —
Ich sinke nieder und ich bete auch.-
E. Grundmann.
(Nach 5 Jahren.)
„Guten Morgen, lieber Moewes, nu, beißen sie gut?" 1
„Ne, et is gar nischt mit des Angeln. Nun sie den ;
Canal gemacht haben, und die Schifffahrt aufgehört hat, nun
kommt keen Fisch mehr."
Das Schneefeld schlummert still um Hof und Haus,
Ein einz ger Stern hält noch am Himmel Wacht,
Im Hofe ruft ein Hahn den Morgen aus,
Sonst Alles ruhig. — Das ist Christi Nacht.
Halbträumend trat an's Fenster ich heran,
Weil trübes Sinnen mir den Schlaf gescheucht;
Wehmüthig lacht' der Kindheit Bild mich an
Und meine Wange ward von Thränen feucht.
O Kindheit, friedensvolle, goldne Zeit! —
Ta ich, ein liebes Spielwerk in der Hand,
Einschlief und Morgens dann in Wirklichkeit,
Was ich geträumt, an meinein Bettchen fand, —
Wo bist du hin? — Ein Jüngling bin ich noch,
Ten ersten Blick in's Leben that ich kaum,
Und doch schon ist mein Herz so schwer und doch
Schon dünkt mir alles Glück ein nicht ger Traum. —
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Christnacht" "Sie beißen nicht"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 10.1849, Nr. 231, S. 116
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg