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Reise-Erinnerungen.
eigne Axe rum, als wenn
sie sie zerreißen wollten
diese Alpenmädchen mit
den Miesbacher Hütchen
un kernjesunden tanzer-
hitzten Jesichtern, um
welche lange blonde Lo-
cken in liebenswürdiger
Natureinfachheit flat-
tern.
Aberst endlich haben
die Juugens zu viel je-
truukcn und werden un-
anjenchm — da siebt uf
eenmal Eener dem Andern mit dem Schlagringe eene kolossale Ohr-
feige, womit er den stärksten pommerischen Ochsen uf eenen Schlag
zusammen wettern könnte. Ter Jeschlageuc aber sieht'n blos janz
ruhig von der Seite an uu sagt: „Jottlieb jeh mal en bischen
'raus, jetzt wird jehakclt."
Na, nu seht die Jeschichte los. Die Jungens von der
eenen Jebirgskette treten uf die eene, die aber vom andern
Jebirg herunter uf die andere Seite, un da wird nu jehakelt
un dann tüchtig jeholzt mit de Tische und Stühle. Das
jeht bis in die Nacht fort, da taumeln die Kerrels mit
ihren Dirnchens nach Haus un sagen beim Abschied: „Aber
Emilchen, das war een poinpöser Abend." Noch een Hände-
druck, noch een Kuß vor ihrem Fenster und der Junge
klimmt wieder zu seinen Jletschern empor und noch lange
tönt aus der Ferne sein Jodeldidö — dö — dö — dui
— dö — in die schweigsame Nacht hinaus. —
(Fortsetzung folgt.)
Tröstliche Aussichten.
„Nu, Herr Baron, werden nicht jetzt die Staats-
papierc bald wieder steigen?"
„Ob sc steige? Gewihß! Bald werd mer kenne Drache
draus mache, darnach steige se!"
Reise-Erinnerungen.
eigne Axe rum, als wenn
sie sie zerreißen wollten
diese Alpenmädchen mit
den Miesbacher Hütchen
un kernjesunden tanzer-
hitzten Jesichtern, um
welche lange blonde Lo-
cken in liebenswürdiger
Natureinfachheit flat-
tern.
Aberst endlich haben
die Juugens zu viel je-
truukcn und werden un-
anjenchm — da siebt uf
eenmal Eener dem Andern mit dem Schlagringe eene kolossale Ohr-
feige, womit er den stärksten pommerischen Ochsen uf eenen Schlag
zusammen wettern könnte. Ter Jeschlageuc aber sieht'n blos janz
ruhig von der Seite an uu sagt: „Jottlieb jeh mal en bischen
'raus, jetzt wird jehakclt."
Na, nu seht die Jeschichte los. Die Jungens von der
eenen Jebirgskette treten uf die eene, die aber vom andern
Jebirg herunter uf die andere Seite, un da wird nu jehakelt
un dann tüchtig jeholzt mit de Tische und Stühle. Das
jeht bis in die Nacht fort, da taumeln die Kerrels mit
ihren Dirnchens nach Haus un sagen beim Abschied: „Aber
Emilchen, das war een poinpöser Abend." Noch een Hände-
druck, noch een Kuß vor ihrem Fenster und der Junge
klimmt wieder zu seinen Jletschern empor und noch lange
tönt aus der Ferne sein Jodeldidö — dö — dö — dui
— dö — in die schweigsame Nacht hinaus. —
(Fortsetzung folgt.)
Tröstliche Aussichten.
„Nu, Herr Baron, werden nicht jetzt die Staats-
papierc bald wieder steigen?"
„Ob sc steige? Gewihß! Bald werd mer kenne Drache
draus mache, darnach steige se!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Reise-Erinnerungen" "Tröstliche Aussichten"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 10.1849, Nr. 239, S. 183
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg