4 Gottes
Das kroch und kribbelte wieder durcheinander man wurde
nicht klug aus dem Wirrwarr.
Da plötzlich sah er mit Staunen, wie jeglich Geschöpf einen
Faden hinter sich Herzog, gleich einer Spinne, violett und golden,
pechschwarz und himmelblau, blutfarben und silberweiß — Fäden
aller Art! And wunderlich war es, wie die Menschen gleich Wcb>
schiffchen hin- nnd herschossen und die Fäden sich wirr durch-
einanderflochten.
„Line schöne Unordnung!" dachte er wieder verdrießlich.
Da wuchs das Minaret höher, immer höher mit ihm empor.
Zusammenschrumpften die lhäuser, die Menschlein schwanden, nur
die Fäden glitzerten bunt in der Sonne.
Jetzt war die Stadt nur noch ein Punkt, grau zwischen
Gärten und grüngedehntem Gefild. Jetzt überblickte er schon das
ganze Land vom Gebirge zum Meere. Ferne Gipfel, unbekannte
Aüsten entstiegen den Flutheu; wie eine Landkarte, mächtig lag
die Lrde unter ihm da. Und Gcbirg und Meer, Wüste und Wald,
alles auf's herrlichste überwoben von glänzendem Gespinnst.
Leuchtend in tausend Farben lag es gebreitet — ein gewaltiger
Teppich, und nun erkannte er auch: cs war ein Muster darin,
über die Maßen schön, wie er es nie geseh'n, nimmer geahnt, von
wundervoller überwältigender Harmonie.
Da stürzten ihm aus den Augen die Thränen; er verhüllte
das Haupt und sprach: „Allah ist groß!" h. Doifor.
Wald-Idylle. &==±
Das kroch und kribbelte wieder durcheinander man wurde
nicht klug aus dem Wirrwarr.
Da plötzlich sah er mit Staunen, wie jeglich Geschöpf einen
Faden hinter sich Herzog, gleich einer Spinne, violett und golden,
pechschwarz und himmelblau, blutfarben und silberweiß — Fäden
aller Art! And wunderlich war es, wie die Menschen gleich Wcb>
schiffchen hin- nnd herschossen und die Fäden sich wirr durch-
einanderflochten.
„Line schöne Unordnung!" dachte er wieder verdrießlich.
Da wuchs das Minaret höher, immer höher mit ihm empor.
Zusammenschrumpften die lhäuser, die Menschlein schwanden, nur
die Fäden glitzerten bunt in der Sonne.
Jetzt war die Stadt nur noch ein Punkt, grau zwischen
Gärten und grüngedehntem Gefild. Jetzt überblickte er schon das
ganze Land vom Gebirge zum Meere. Ferne Gipfel, unbekannte
Aüsten entstiegen den Flutheu; wie eine Landkarte, mächtig lag
die Lrde unter ihm da. Und Gcbirg und Meer, Wüste und Wald,
alles auf's herrlichste überwoben von glänzendem Gespinnst.
Leuchtend in tausend Farben lag es gebreitet — ein gewaltiger
Teppich, und nun erkannte er auch: cs war ein Muster darin,
über die Maßen schön, wie er es nie geseh'n, nimmer geahnt, von
wundervoller überwältigender Harmonie.
Da stürzten ihm aus den Augen die Thränen; er verhüllte
das Haupt und sprach: „Allah ist groß!" h. Doifor.
Wald-Idylle. &==±
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Wald-Idylle"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 112.1900, Nr. 2840, S. 4
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg