Fliegende Blätter (112.1900 (Nr. 2840-2865))

30 '-'©/CS' Malheur.

Es war einst im fernen Afrika.

Zwei schwarze Parteien stritten da.

D'rum ward's einem Schiedsrichter übertragen.
Die Sache vergleichsweise niederzuschlagen.

U c v e r r u mpel t.

Chef: „. . Nim, hat der Zahnarzt die Rechnung bezahlt?"
Lehrling (kleinlaut): „Ach, ich bin ja gar nicht zu Wort ß1'
kommen! Wie ich hereintrat, hat er mir sofort einen Zahn gezogen
und dafür habe ich sogar noch zwei Mark zahlen müssen!"

Und wirklich ist es auch so geschehen.

Doch passtrte dabei ein kleines verseh'n.

Der Kläger hat nämlich sich vergessen

Und beim Unterschreiben den Richter gefressen.

W Herbert.

Z» rücksichtsvoll.

E i >i Unzufriedene r.

-tM>- Viel v c r laug t.

Zum Herrn Polizeikommissär kommt ein altes Weiberl
hält ihm einen Hasen unter die Nase. „Ach, bitt' schön, He>)
Kommissär, schlecken S'!" — „Was soll ich thnn?" - „Nur e

„Aber, Herr Principal, ich bitt' Sie, mich nicht gleich I"
heftig anzusahren! Mir ist's nicht an der Wiege gesnngeü
worden, daß ich später Häringe verkaufen würde!" — „N>0
woll'n Se vielleicht gleich ansangen mit Walfisch'?"


„Ah, gut, daß ich Sie treffe! . . Wie steht es denn mit
den hundert Mark, die ich Ihnen geliehen und die Sie mir
schon vor 6 Wochen zurückgeben wollten?"

„Ich hätte sie Ihnen auch zurückgegeben; aber Sie hatten
damals tiefe Trauer und da durfte ich Ihnen doch nicht
eine so große Freude machen!"

A » s der S ch n t e.

Lehrer (zum Schüler): „Deklamire mir ans dem Lied von
der Glocke die Stelle, wo von der Hausfrau die Rede ist!"

Der kleine Paul: „Wehe, wenn sic losgelassen!"

bisserl schlecken! . . . Wissen S',
mei' Nachbarin hat mir das
Eingemachte g'schickt und da
mein' ich halt alleweil, es könnt'
vergift't sein!"