Der praktis
„Hansl", sagt die Wirthin beim Abschied eindringlich, „gib
fein af's Geld Acht; i' hon Dir in d' unterst' Pfoad an' Sack
g'naht, da thuast as eint, und ka'fst was ein, so was Praktisches,
was ma' für's Haus braucha kann, und" — setzt sie pfiffig hinzu —
„was der Simmerlwirth net hat!" —
Am nächsten Tag kommt der Hanslwirth heim und spannt
sofort den größten Leiterwagen an, um damit auf die Bahnstation
che Einkauf.
zu fahren. Die Wirthin schlägt die Hände über dem Kopf zusammen:
„O mei' Hansl," jammert sie, „Du hast eppa die halb' Stadt ein'kast,
daß D' zwoa Ochsen zan Hoamsahren brauchst?"
„Halt 's Maul jetzt, und reiß's erscht auf, wenn i' hoamkimm' <
sagt der Wirth grob; „so neuartige Sesseln hon i' 'kaft, wo f
d' Hax'n net ausreiß'n kinna, bald s' zan Raufen anfanga,
dö HölltoislI" —
Triumphirend kommt er Abends niit seiner Ladung heim und
das ganze Dorf lauft zusammen, als der Hanslwirth seine Wirths^
stube mit lauter — Schaukelstühlen möblirt.
Wclnderlird.
l^Potnm her, wem trauter wandcrstab,
ZTIctTt rauher Wegbegleiter!
wenn ich erst dich in Händen Hab',
wird mir das Herze heiter!
Der Teufel hole Schurz' und Rock
Und blond' und braune Zöpfe!
In Scherben schlägt mein Anotcnstock
Die alten Syruptöpfe.
Der Teufel hol' das Weibervolk,
Die einen wie die andern!
Ich will mit dir, mein Unotenstock,
Der Sonn' entgegenwandern.
wir blicken nimmermehr zurück
Ulit Fluchen oder Segnen;
wir fuchen's nicht, das dumme Glück -
Doch wird's uns schon begegnen!
Reinhard Dolkcr.
„Hansl", sagt die Wirthin beim Abschied eindringlich, „gib
fein af's Geld Acht; i' hon Dir in d' unterst' Pfoad an' Sack
g'naht, da thuast as eint, und ka'fst was ein, so was Praktisches,
was ma' für's Haus braucha kann, und" — setzt sie pfiffig hinzu —
„was der Simmerlwirth net hat!" —
Am nächsten Tag kommt der Hanslwirth heim und spannt
sofort den größten Leiterwagen an, um damit auf die Bahnstation
che Einkauf.
zu fahren. Die Wirthin schlägt die Hände über dem Kopf zusammen:
„O mei' Hansl," jammert sie, „Du hast eppa die halb' Stadt ein'kast,
daß D' zwoa Ochsen zan Hoamsahren brauchst?"
„Halt 's Maul jetzt, und reiß's erscht auf, wenn i' hoamkimm' <
sagt der Wirth grob; „so neuartige Sesseln hon i' 'kaft, wo f
d' Hax'n net ausreiß'n kinna, bald s' zan Raufen anfanga,
dö HölltoislI" —
Triumphirend kommt er Abends niit seiner Ladung heim und
das ganze Dorf lauft zusammen, als der Hanslwirth seine Wirths^
stube mit lauter — Schaukelstühlen möblirt.
Wclnderlird.
l^Potnm her, wem trauter wandcrstab,
ZTIctTt rauher Wegbegleiter!
wenn ich erst dich in Händen Hab',
wird mir das Herze heiter!
Der Teufel hole Schurz' und Rock
Und blond' und braune Zöpfe!
In Scherben schlägt mein Anotcnstock
Die alten Syruptöpfe.
Der Teufel hol' das Weibervolk,
Die einen wie die andern!
Ich will mit dir, mein Unotenstock,
Der Sonn' entgegenwandern.
wir blicken nimmermehr zurück
Ulit Fluchen oder Segnen;
wir fuchen's nicht, das dumme Glück -
Doch wird's uns schon begegnen!
Reinhard Dolkcr.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der praktische Einkauf"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1900 - 1900
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 112.1900, Nr. 2850, S. 124
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg