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mi» neIie cl.

212

Stimm’ an, sing' uns die Weise
Uon allerhöchster Lust,

Wie nur im Götterkreise

Sie fühlt der Sel’gen Brust!“ —

Da zieht ein mächtig Klingen
Durch flsgard’s hohen Saal,

Der Barte Saiten schwingen
ln süsser Cöne Schall,

Und aus des Sängers Munde
Entströmt es tief und voll,

CUie bis zu dieser Stunde
Doch keine Meise scholl. —

Die ew’gen Götter spüren
ein Sehnen, nie gekannt,

6inherjer und Malküren
Sie lauschen wie gebannt. —

Als in der Börer Runde
Der letzte Con verrauscht,

Da bricht’s aus Odin s Munde:

„Mo hast Du das erlauscht?

Mas göttlich mich durchglühte,

Des heil’gen Jeuers Strahl,

Der Jreya’s Rüg' entsprübte —
Schufst Du zu Lust und Qual,

Mie wenn in Deinem Singen
Die Seele weint und lacht,

Als sollte sie zerspringen
Uor ßlückesübermacbt.“ —

„Das Lied, ich will’s Euch künden,"
Bub d’rauf der Sänger an,

„In IBitgards grünen Gründen
lUard es mir kund getban.

Mo seine Eichenhaine
Das weite Meer begrenzt.

Bei stillem Sternenscheine,

Der auf den Jlutben glänzt —

Da sang’s in tUind und Melle,

Mie er die Hetze senkt,

Ein sorgloser Geselle,

Der an die Liebste denkt.

Das Lied, das Berz und Sinne
Umstrickt mit seinem Schall,

Sie nennen es die „Minne“,

Und träumen von Malhall,

Dass sie der Dornen Lücke
Entrinnen kurze Zeit,

Zu scl'ger Götter Glücke
Tn Jfsgard’s Berrlicbkeit.“

£. Griebsen.

NotHlage.

Frau A: „..HabenSie es schon ge-
hört, daß der junge Doctor seine erste
und einzige Patientin entführt hat?"

Frau B: „Jawohl! .. Was ist
dem Armen auch anders übrig geblieben
— wenn er nicht wollte, daß sie ein
College während seiner Ferienreise ge-
sund macht?!" _

Guter Vorsa tz.

Sträfling

(der aus dem Gefängniß entlassen wird):
„Jetzt werd' ich mich aber in Acht
nehmen, daß ich nicht mehr mit dein Ge-
setz in Confliet komm' . . . gleich stehl' ich
mir a' Strafg'setzbuch I"

B o s h a f t.
Weiblicher Richter
(nicht mehr jung, zur Zeugint:
„Ihr Alter?"

Zeugin:

„Etwa in Ihren Jahren!"

Ein vorsichtiger Gatte.

Photograph:

„Bitte — etwas freundlicher!"

Herr:

„Unmöglich! Die Photographie ist
für meine Frau bestimmt, die in der
Sommerfrische weilt! Wenn die mich
mit heiter'm Gesicht sähe, war' sie im
Stande, sofort zurückzukommen!"

Fatales Ai i ß v e r st ä n d n i st.

Lieutenant (der sich mit einem sehr reichen Mädchen verlobt hat): „Ich
bin doch sonst nicht schüchtern — aber ich kann es Niemand' sagen, in welcher
Verlegenheit ich mich befand, als ich um die Hand meiner Braut anhielt!"

Dame: „Davon wußte ja die halbe Stadt! . . Nun daraus ist Ihnen ja
jetzt gründlich geholfen!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ein vorsichtiger Gatte"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Langhammer, Arthur
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Fotograf <Motiv>
Briefträger
Karikatur
Ehemann <Motiv>
Sommerfrische <Motiv>
Satirische Zeitschrift

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Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 112.1900, Nr. 2857, S. 212

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