Fliegende Blätter (123.1905 (Nr. 3128-3153))

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„Nun, Spund, wic ist cs Dir im
Examen gegangen?" — „Ekelhafter
Mensch, jetzt fängst Du auch noch zu
fragen an!" ._

Lin Triumph der Röntgen-
strahlen.

spitzt' auf Lisas Händchen
Manches junge Leutenantchen,
Denn es war ja stadtbekannt:

Daß an ihrem Finger gleißet
Etwas, was „Glück auf" verheißet —
Lin großmächtiger Brillant.

Unglücksgrauenvotlerweise
Stürzte Elsa auf dem Eise,

Hat 'nen Zinger sich lädiert,

Ging zu einem Arzte schnelle,

Dieser hat sie auf der Stelle
Durch und durch radiographiert.

Schickt' ein Bild ihr, drauf zu sehen,
„Daß die Knochen richtig stehen".

Elsa freute sich gar sehr,

Zeigte sämtlichen verwandten,

Tanten, Freunden und Bekannten
Das aparte Bildchen her.

Und da sah cs eines Tages
Lin Gelehrter jünger» Schlages,
Mineral- und Geolog,

Der das Bild mit Stirnenrunzeln
Lrft — und dann mit bösem Schmunzeln
Kah an seine Brille zog.

Ach, er sah, daß auf der Platte
Der Demant 'nen Schatten hatte,
Den ein echter niemals gibt!

Der Gelehrte sagt' es heiler
Und gehäffig jedem weiter,

Weil er sehr die „Wahrheit" liebt.

Alle, die sie heiß umworben.

Sind ihr plötzlich abgestorben,

Alle Freundschaft ist vereist.

Sie, noch „Star" vor wenig Wochen
Ist blamiert bis auf die Knochen
Fingerringlos abgercift.

Unterwegs noch lang' sie schimpfte,
wie man so verun- sie glimpfte,

Wie so falsch d i e M en sch en se i'n -
Und dann griff sie in die Kleider,
Schmückt' sich wieder mit dem —leider —
Mcht ganz echten Ldelstcin.

G. gegecl.

—»AA/W—



„Was ist das für ein sonderbarer Einfall von Ihnen, Nachbarin, das; Sic
den Schrank mit dem Küchengerät zu Ihrem Bette gestellt haben?" — „Das tu'
ich deswegen, damit ich nicht immer anfzustehcn brauch', wenn mein Mann spät ans
dem Wirtshaus kommt!" _

•-evG' Raffiniert.