Fliegende Blätter (130.1909 (Nr. 3310-3335))

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Da kriecht es klebrig aus dem Schaum,
Der Mister läuft zum Dattelbaum
And klimmt empor und sieht erstaunt
Zwei Krokodile, frohgelaunt.

Die, wedelnd mit geschupptem Schwanz,
Sich still erfreu'n an Spiel und Tanz.

Da wirft er tückisch wie der Blitz
Die Angelschnur von seinem Sitz,

And, ohne daß es eins verspürt.

Sind ihre Schweife eingeschnürt.

And eines schreit dem andern zu:

„Laß mich doch los, du Lackel du!"

And schließlich färbt der Sand sich rot.

And eines beißt das andre tot.

Drauf schlachtet jener sie zu Laus
In aller Ruh' behaglich aus
And füllt sich an das Bäuchlein fett
Mit Schmalz und Krokodilkotelett. —

Drum, eh' ihr streitet, habet acht.

Ob nicht ein Dritter heimlich lacht!

Reinhard Volker.

Trost im Leid.

Fräulein: „. . Mein Bräutigam würde mir sehr gut gefallen., wenn er nur
nicht so dick wäre!" — Köchin: „Aber gnädiges Fräulein — wir haben doch Platz genug!"

Widerlegt.

A 1 l c s u m s o n st.

„. . Du hast noch immer vergessen,
mir die 7 Mark 31 zurückzuerstatten,
die ich für Dich auslegte!" — „Ach
ja . . Du mußt entschuldigen — mein
Gedächtnis wird so miserabel! . . Es
waren im übrigen nur 7 Mark 29."

D n r ch s ch a u t.

Gast: „Entschuldigen Sic, ich habe
mein Portemonnaie in der Wohnung
gelassen." — Wirt: „Das ist eine
leere Ausrede!"

Belehrung.

Unterricht möcht'st du genießen
2n der Staatskunst? Politik
Hat der Regeln viel'; von diesen
Heißt die beste: „Habe Glück!"

®. W.

Studiosus (zu seinem Hausherrn, dem er am Abend vorher eine Mark versprochen,
wenn er ihn bis neun Uhr aus dem Bett herausbringt): „Hier haben Sie zwei Mark -
und jetzt lassen Sie mich weiterschlafen!"