192
Jung Ikarus legt pfiffig an die Nas’ „Famose Chose, so zu gondeln — was? !
Den Finger und — fliegt im Moment davon; Per Lenkballon!“
Unerschütterlich.
Schiffskapitän (erzählend): „. . Da ge-
lang es mir nach achttägiger Gefangenschaft den
Kannibalen zu entfliehen." — Dame: „Wie
kam es, daß man Sie nicht gleich verzehrte?"
— Kapitün (kaltblütig): „Die Häuptlings-
frau hatte ihr Kochbuch verlegt."
U n v e r f r o r c n.
Madame (die sich von der Nachbarin für
ihre Gesellschaft das Teeservice geliehen hat):
„An der einen Tasse fehlt ja der Henkel,
Anna!" — Dienstmädchen (vertraulich):
„Den haben wir doch selbst abgebrochen, als
wir das Service das vorige Mal geliehen
erhielten!" — Madame: „Mein Gott, das ist
ja doch schon ein halbes Jahr her. . haben
die Leute denn immer noch kein neues ange-
schafft!?"
Auch Amor folgt dem Zeitenrufe gern
Und hängt die stumpfen Pfeile an’s Gesims.
Ein Scheckbuch präsentiert er jungen Herrn
„Da, nimm’s!“ —
Selbst Charons Nachen liegt am Styx
zerschellt.
Und wen das dunkle Todeslos jetzt trifft,
Den fährt der Ferge jetzt zur Unter-
Ais Boy, per Lift! Dr. v. Radler.
f® Biographie. «*~-
3n ärmlicher Wiege ein Bürschlein liegt.
Dem alles gar wohl gefällt.
Es lacht, wenn ein Mücklein durch's Zimmer
fliegt.
Und lacht, wenn der Pfändungsmann schellt.
Es lacht, weil sein Blu! so froh und gesund
Und so köstlich die Mutterbrust,
Weil so viel, das klingelt und tanzt und bunt.
In der Welt ist zu seiner Lust.
Erst als es Mücken und Pfänüungsmann
Ganz kennt und die Mutter vermißt,
Da fängt es manchmal zu weinen an
Und wird ... ein Humorist ...
Emil Peschkau.
Fatal.
Richter (zur Zeugin, einer häßlichen
Dame): „Der Angeklagte gibt zu, Ihnen einen
Kuß geraubt zu haben, behauptet aber, sich in
der Person geirrt zu haben. Hat er sich
nachher entschuldigt?" — Zeugin (verlegen):
„Pfui Teufel! hat er g'sagt."
—Gewonnen.
„Du", sagt der Wastl zum Naz, „da
schau' 'nauf, — dös is g'wiß a' Luftballon!"
„Glaub's net," meint der and're, „'s is
a' Geier."
„Wett' mer!" sagt der Wastl. — In
dem Augenblick fällt eine leere Weinflasche
Jung Ikarus legt pfiffig an die Nas’ „Famose Chose, so zu gondeln — was? !
Den Finger und — fliegt im Moment davon; Per Lenkballon!“
Unerschütterlich.
Schiffskapitän (erzählend): „. . Da ge-
lang es mir nach achttägiger Gefangenschaft den
Kannibalen zu entfliehen." — Dame: „Wie
kam es, daß man Sie nicht gleich verzehrte?"
— Kapitün (kaltblütig): „Die Häuptlings-
frau hatte ihr Kochbuch verlegt."
U n v e r f r o r c n.
Madame (die sich von der Nachbarin für
ihre Gesellschaft das Teeservice geliehen hat):
„An der einen Tasse fehlt ja der Henkel,
Anna!" — Dienstmädchen (vertraulich):
„Den haben wir doch selbst abgebrochen, als
wir das Service das vorige Mal geliehen
erhielten!" — Madame: „Mein Gott, das ist
ja doch schon ein halbes Jahr her. . haben
die Leute denn immer noch kein neues ange-
schafft!?"
Auch Amor folgt dem Zeitenrufe gern
Und hängt die stumpfen Pfeile an’s Gesims.
Ein Scheckbuch präsentiert er jungen Herrn
„Da, nimm’s!“ —
Selbst Charons Nachen liegt am Styx
zerschellt.
Und wen das dunkle Todeslos jetzt trifft,
Den fährt der Ferge jetzt zur Unter-
Ais Boy, per Lift! Dr. v. Radler.
f® Biographie. «*~-
3n ärmlicher Wiege ein Bürschlein liegt.
Dem alles gar wohl gefällt.
Es lacht, wenn ein Mücklein durch's Zimmer
fliegt.
Und lacht, wenn der Pfändungsmann schellt.
Es lacht, weil sein Blu! so froh und gesund
Und so köstlich die Mutterbrust,
Weil so viel, das klingelt und tanzt und bunt.
In der Welt ist zu seiner Lust.
Erst als es Mücken und Pfänüungsmann
Ganz kennt und die Mutter vermißt,
Da fängt es manchmal zu weinen an
Und wird ... ein Humorist ...
Emil Peschkau.
Fatal.
Richter (zur Zeugin, einer häßlichen
Dame): „Der Angeklagte gibt zu, Ihnen einen
Kuß geraubt zu haben, behauptet aber, sich in
der Person geirrt zu haben. Hat er sich
nachher entschuldigt?" — Zeugin (verlegen):
„Pfui Teufel! hat er g'sagt."
—Gewonnen.
„Du", sagt der Wastl zum Naz, „da
schau' 'nauf, — dös is g'wiß a' Luftballon!"
„Glaub's net," meint der and're, „'s is
a' Geier."
„Wett' mer!" sagt der Wastl. — In
dem Augenblick fällt eine leere Weinflasche
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der moderne Olymp"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsdatum
um 1909
Entstehungsdatum (normiert)
1904 - 1914
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 130.1909, Nr. 3325, S. 192
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg