120 Die erste Polizcisrage der Jetztzeit.
„Wo hat er seine Ausweisung?"
„Ich hawwe keene, ich bin noch nergens ausgewiesen worden.
„Larifari — das kann nit sein — nur raus damit!"
Obrigkeitliche Bekanntmachung.
„Es wird hiedurch bekannt gemacht, daß bei
eintretendem Glatteis jeder Ortsbürger Sand oder
Asch' vor seinem Haus zu streue hat, und zwarscht:
Winters um acht, und Sommersch um siebe Uhr
Morgens." —
Der Spediteur.
Herr. „Was muß ich Euch geben, wenn Ihr mir die Sachen an den Bahnhof bringt?" — Eckensteher. „Es is e bissel
viel Zeug. No, Sie zahle 24 kr." — Herr. „Gut, hier sind sie, aber jetzt macht, daß wir nicht zu spät kommen." —
Eckensteher. „Gleich. (Zum Fiaker gewendet.) Du, do lad emol dem Herr sei Sache uff unn fahr se an den Bahnhof." —
Herr. „Was soll denn das heißen? Ich habe ja Euch schon das Geld gegeben; am Ende darf ich auch noch den Fiaker be-
zahlen?" — Eckensteher. „Ah bah! Des geht uff mei Rechnung, ich spedier se frei an de Platz." — Herr. „Was bekömmt
dann der Fiaker für seine Fahrt?" — Eckensteher. „Ter thuts vor 12 kr., 's anner, des sinn Spese for mich."
Redaciion: Caspar Braun und Friedr. Schneider. — München, Verlag von Braun & Schneider.
Kgl. Hof- und Universitäts-Buchdruckerei von vr. C. Wolf & Sohn in München.
„Wo hat er seine Ausweisung?"
„Ich hawwe keene, ich bin noch nergens ausgewiesen worden.
„Larifari — das kann nit sein — nur raus damit!"
Obrigkeitliche Bekanntmachung.
„Es wird hiedurch bekannt gemacht, daß bei
eintretendem Glatteis jeder Ortsbürger Sand oder
Asch' vor seinem Haus zu streue hat, und zwarscht:
Winters um acht, und Sommersch um siebe Uhr
Morgens." —
Der Spediteur.
Herr. „Was muß ich Euch geben, wenn Ihr mir die Sachen an den Bahnhof bringt?" — Eckensteher. „Es is e bissel
viel Zeug. No, Sie zahle 24 kr." — Herr. „Gut, hier sind sie, aber jetzt macht, daß wir nicht zu spät kommen." —
Eckensteher. „Gleich. (Zum Fiaker gewendet.) Du, do lad emol dem Herr sei Sache uff unn fahr se an den Bahnhof." —
Herr. „Was soll denn das heißen? Ich habe ja Euch schon das Geld gegeben; am Ende darf ich auch noch den Fiaker be-
zahlen?" — Eckensteher. „Ah bah! Des geht uff mei Rechnung, ich spedier se frei an de Platz." — Herr. „Was bekömmt
dann der Fiaker für seine Fahrt?" — Eckensteher. „Ter thuts vor 12 kr., 's anner, des sinn Spese for mich."
Redaciion: Caspar Braun und Friedr. Schneider. — München, Verlag von Braun & Schneider.
Kgl. Hof- und Universitäts-Buchdruckerei von vr. C. Wolf & Sohn in München.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die erste Polizeifrage der Jetztzeit" "Obrigkeitliche Bekanntmachung" "Der Spediteur"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 14.1851, Nr. 327, S. 120
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg