Ein Nothnagel.
Richter: „Sie sind angcklagt,
diesen Mann hier ohne alle Ver-
anlassung mißhandelt zu haben. Wie
kommen Sie dazu, einen ganz harm-
losen Menschen, der Sic noch nie
im Geringsten beleidigt hat, so zu
schlagen?" — Angeklagter: „Ja,
Herr Richter, es war Kirchweih und
es war g'rad kein And'rer bei der
Hand!" _
A u S n ii h u n g.
Hotelier (auf'dem Lande, zum
Kellner): „Haben Sie nicht bemerkt,
der Fremde sicht jeden Morgen und
jeden Abend nach der Wetterfahne
— schreiben Sie auf: Für Benützung
der Wetterfahne — drei Mark!"
Höchste Eifersucht.
„..Ich bitte Dich, Mama, alle
Andern — nur keine von meinen
Schwestern als Brantjnngfer!"
— „Aber Kind!"— „Nein, Mama
— die wären im Stande und sagten
schnell statt meiner: Ja!"
Gedankensplitter.
Wer gar so viel an den Menschen zu loben fand,
Der hat die Menschen nicht erkannt,
Und wer sie stets tadelt mit Schmerz und Grollen,
Der hat sic nicht erkennen wollen.
Nie wirst du Frohsinn und Glück erreichen,
Willst du hoch hinaus über deinesgleichen!
Auf Stelzen ist ein beschwerliches Wandern,
Und wenn du fällst, dann lachen die Ander'n.
—-- 3üb. Noderich.
Das Th euerste sollte dem Manne seine Frau sein — leider
aber sind es oft nur ihre Kleider!" e. §.
Du fluchst, weil kalte Stürme dich umtosen,
Und sehnst ein Lager dir von weichen Moosen?
Glaub' mir, wenn Tag für Tag der Duft der Rosen
Und linde Lüfte schmeichelnd dich umkosen,
Du schmälst auf's Neue mit des Schicksals Loosen; —
„Abwechslung" ist die würzigste der Saucen! Dr. üij. v.
Weise Sparsamkeit.
Mutter: „Vater, gib 30 Pfennig' her, de Kinderchen
wollen auch 'mal gewogen sein!" — Vater: „Wie haißt
30 Pfennige; wie kannst De sein so verschwenderisch! (Ruft):
Reginchen, Aronchen, Röschen, kommt her, stellt Euch 'mal zu-
sammen auf de Wage, aber hübsch eng bei einander und bleibt
ruhig stehen. (Nimmt Papier und Bleistift, wirft 10 Pfennige
in die betreffende Oeffnung der Wage und notirt.) Zusammen
Berschnappt.
. In der That, gnädiges Fräulein, auch Ich kenne nichts
Wundervolleres, als einen Sonnenaufgang!" — „Ach gehen
Sie, Herr Studiosus! Wenn die Sonne aufgeht, schlafen Sie
doch noch süß und fest!" — „Aber, mein Fräulein, wann
glauben Sic denn, daß ich nach Hause gehe?"
Unmöglicher Fall.
Ein Physikumskandidat bleibt dem prüfenden Professor die
Frage schuldig, worin die Gährung bestehe. Der Professor, der
den Studenten wohlwollend auf den rechten Weg führen will, fragt
darauf: „Na, Verehrtester, haben Sie denn nie ein Glas Bier
stehen lassen?"
Studiosus: „Nein, Herr Professor, niemals!"
Richter: „Sie sind angcklagt,
diesen Mann hier ohne alle Ver-
anlassung mißhandelt zu haben. Wie
kommen Sie dazu, einen ganz harm-
losen Menschen, der Sic noch nie
im Geringsten beleidigt hat, so zu
schlagen?" — Angeklagter: „Ja,
Herr Richter, es war Kirchweih und
es war g'rad kein And'rer bei der
Hand!" _
A u S n ii h u n g.
Hotelier (auf'dem Lande, zum
Kellner): „Haben Sie nicht bemerkt,
der Fremde sicht jeden Morgen und
jeden Abend nach der Wetterfahne
— schreiben Sie auf: Für Benützung
der Wetterfahne — drei Mark!"
Höchste Eifersucht.
„..Ich bitte Dich, Mama, alle
Andern — nur keine von meinen
Schwestern als Brantjnngfer!"
— „Aber Kind!"— „Nein, Mama
— die wären im Stande und sagten
schnell statt meiner: Ja!"
Gedankensplitter.
Wer gar so viel an den Menschen zu loben fand,
Der hat die Menschen nicht erkannt,
Und wer sie stets tadelt mit Schmerz und Grollen,
Der hat sic nicht erkennen wollen.
Nie wirst du Frohsinn und Glück erreichen,
Willst du hoch hinaus über deinesgleichen!
Auf Stelzen ist ein beschwerliches Wandern,
Und wenn du fällst, dann lachen die Ander'n.
—-- 3üb. Noderich.
Das Th euerste sollte dem Manne seine Frau sein — leider
aber sind es oft nur ihre Kleider!" e. §.
Du fluchst, weil kalte Stürme dich umtosen,
Und sehnst ein Lager dir von weichen Moosen?
Glaub' mir, wenn Tag für Tag der Duft der Rosen
Und linde Lüfte schmeichelnd dich umkosen,
Du schmälst auf's Neue mit des Schicksals Loosen; —
„Abwechslung" ist die würzigste der Saucen! Dr. üij. v.
Weise Sparsamkeit.
Mutter: „Vater, gib 30 Pfennig' her, de Kinderchen
wollen auch 'mal gewogen sein!" — Vater: „Wie haißt
30 Pfennige; wie kannst De sein so verschwenderisch! (Ruft):
Reginchen, Aronchen, Röschen, kommt her, stellt Euch 'mal zu-
sammen auf de Wage, aber hübsch eng bei einander und bleibt
ruhig stehen. (Nimmt Papier und Bleistift, wirft 10 Pfennige
in die betreffende Oeffnung der Wage und notirt.) Zusammen
Berschnappt.
. In der That, gnädiges Fräulein, auch Ich kenne nichts
Wundervolleres, als einen Sonnenaufgang!" — „Ach gehen
Sie, Herr Studiosus! Wenn die Sonne aufgeht, schlafen Sie
doch noch süß und fest!" — „Aber, mein Fräulein, wann
glauben Sic denn, daß ich nach Hause gehe?"
Unmöglicher Fall.
Ein Physikumskandidat bleibt dem prüfenden Professor die
Frage schuldig, worin die Gährung bestehe. Der Professor, der
den Studenten wohlwollend auf den rechten Weg führen will, fragt
darauf: „Na, Verehrtester, haben Sie denn nie ein Glas Bier
stehen lassen?"
Studiosus: „Nein, Herr Professor, niemals!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Verschnappt" "Unmöglicher Fall"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 89.1888, Nr. 2246, S. 62
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg