98 Unsere Journale.
(Quodlibet, frei nach Kürschner,)
„Von Nah und Fern", von „Nord
und Süd"
Trägt „lieber Land und Meer"
Den deutschen Geist in Wort und Bild
Ein zahllos Blätterheer,
Die „Lustigen", die „Fliegenden",
Der „Jugend-Blätter" Schwall,
Die Langelveil' besiegenden,
Die „ I llustrirten " all'!
„Die Kunst für Alle" offen steht,
„Der Hausschatz" liegt zu Tag;
„Vom Fels zu in Meer" gewaltig weht
Der Dichtkunst Flügelschlag,
Von „Dichterstimmen" rings erschallt
Der „Sängerhallc" Raum,
Im „Dichterheinl" das „Echo" hallt -
Jedweden hört man kaum.
Wer da von oben „Rundschau" hält,
Sieht eine „Bunte Welt",
Und freuet sich der „Gegenwart",
Wie Alles wohl bestellt!
Ob „Gartenlaube", ob „Salon",
„Daheim" und im „Bazar",
„Zur guten Stunde" reicht man uns
Pikanten „Caviar",
Wie aus der „ H e i m a t h " weht ein Dust
ilns an so lenzesfroh,
Es schwirren „Wespen" durch die Luft,
Und alle Trübsal „Floh",
Der „Figaro", „Der Dorfbarbier",
„Kladderadatsch" und „Pipifax" —
Sie tanzen mit, es steigen rings
„Signale" des Geschmacks,
„Die B o m b e" platzt und mancher „Schal k"
Treibt „Ulk" und Poesie,
Und schon am früh'sten Morgen tönt
Ein lustig „Kikeriki",
Es glüht von „Alpenrosen" roth
Auf des „Heimgarten's" Höh',
Bis still „Der Feierabend" loht
Und friedlich ruht der See,
Im „Deutsch en Haus b uch" btattern dann
Gelehrte „Sammler" still,
Ob zur „Reform" „Der Zeitgeist" nicht
Sich bald bequemen lvill.
Jedoch der Geist der „Mo den Welt"
Zieht fort „Bon Haus zu Haus",
Und schickt in „Alt' und neue Welt"
„Grenzboten" rastlos aus.
Des ganzen „Universum's" Reich
Beherrschen Frauen ja,
Doch keine kommt an Alter gleich
Der „Di — das — kalia"! AUtie
Der Elephantendicb,
Herr im HauS.
Frau (zu ihrem Mann): „Du schickst
da an weiß Gott lveu Neujahrskarten,
ohne mich zu fragen das muß ich mir
verbieten! Darüber, wer ein gutes
„Neues Jahr" haben soll, Hab' Ich allein
zu entscheiden!"
Benützter Augenblick.
Verehrer (zu seiner Angebeteten): „Seit
Woche» möchte ich Sie sprechen, Fräulein
Rosa, aber niemals ist's mir noch geglückt,
zu Worte zu konimen. Darum benütze
ich mit Vergnügen Ihre momentane Heiser-
keit, um Ihnen schnell einen - Heiraths-
antrag zu machen!"
Thier-Bilder ans dem Innern Afrikas.
Das alte Rhiuoceros.
(Quodlibet, frei nach Kürschner,)
„Von Nah und Fern", von „Nord
und Süd"
Trägt „lieber Land und Meer"
Den deutschen Geist in Wort und Bild
Ein zahllos Blätterheer,
Die „Lustigen", die „Fliegenden",
Der „Jugend-Blätter" Schwall,
Die Langelveil' besiegenden,
Die „ I llustrirten " all'!
„Die Kunst für Alle" offen steht,
„Der Hausschatz" liegt zu Tag;
„Vom Fels zu in Meer" gewaltig weht
Der Dichtkunst Flügelschlag,
Von „Dichterstimmen" rings erschallt
Der „Sängerhallc" Raum,
Im „Dichterheinl" das „Echo" hallt -
Jedweden hört man kaum.
Wer da von oben „Rundschau" hält,
Sieht eine „Bunte Welt",
Und freuet sich der „Gegenwart",
Wie Alles wohl bestellt!
Ob „Gartenlaube", ob „Salon",
„Daheim" und im „Bazar",
„Zur guten Stunde" reicht man uns
Pikanten „Caviar",
Wie aus der „ H e i m a t h " weht ein Dust
ilns an so lenzesfroh,
Es schwirren „Wespen" durch die Luft,
Und alle Trübsal „Floh",
Der „Figaro", „Der Dorfbarbier",
„Kladderadatsch" und „Pipifax" —
Sie tanzen mit, es steigen rings
„Signale" des Geschmacks,
„Die B o m b e" platzt und mancher „Schal k"
Treibt „Ulk" und Poesie,
Und schon am früh'sten Morgen tönt
Ein lustig „Kikeriki",
Es glüht von „Alpenrosen" roth
Auf des „Heimgarten's" Höh',
Bis still „Der Feierabend" loht
Und friedlich ruht der See,
Im „Deutsch en Haus b uch" btattern dann
Gelehrte „Sammler" still,
Ob zur „Reform" „Der Zeitgeist" nicht
Sich bald bequemen lvill.
Jedoch der Geist der „Mo den Welt"
Zieht fort „Bon Haus zu Haus",
Und schickt in „Alt' und neue Welt"
„Grenzboten" rastlos aus.
Des ganzen „Universum's" Reich
Beherrschen Frauen ja,
Doch keine kommt an Alter gleich
Der „Di — das — kalia"! AUtie
Der Elephantendicb,
Herr im HauS.
Frau (zu ihrem Mann): „Du schickst
da an weiß Gott lveu Neujahrskarten,
ohne mich zu fragen das muß ich mir
verbieten! Darüber, wer ein gutes
„Neues Jahr" haben soll, Hab' Ich allein
zu entscheiden!"
Benützter Augenblick.
Verehrer (zu seiner Angebeteten): „Seit
Woche» möchte ich Sie sprechen, Fräulein
Rosa, aber niemals ist's mir noch geglückt,
zu Worte zu konimen. Darum benütze
ich mit Vergnügen Ihre momentane Heiser-
keit, um Ihnen schnell einen - Heiraths-
antrag zu machen!"
Thier-Bilder ans dem Innern Afrikas.
Das alte Rhiuoceros.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Thier-Bilder aus dem Innern Afrikas"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 90.1889, Nr. 2277, S. 98
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg