Robert von Schneider.
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berge (XV. Band [1894]) vorbildlich geworden. Nur etwa die schönste französische Publikation dieser
Art, Rayets Monuments, könnte daneben genannt werden, wie denn auch die beiden Gelehrten in wissen-
schaftlicher und schriftstellerischer Eigenart verwandte Züge aufweisen. Als Vizedirektor des archäo-
logischen Instituts (seit 1898) hat Schneider den «Jahresheften» von vorneherein seinen künstlerischen
Beirat angedeihen lassen und wesentlich mitgeholfen zu dem hohen Ansehen, das diese Zeitschrift ge-
rade auch durch die Schönheit ihrer Illustrationen sich errungen hat. Unter den vielen Sorgen, die
dann das Amt des Direktors des Institutes ihm auferlegte, war die für die Publikationen ihm sicherlich
die liebste — neue Versuche, wie die Einfügung zahlreicher Heliogravüren in den Text, Druck der
Autotypien in verschiedenen Farbtönen, beschäftigten ihn fort und fort. Ein Lieblingsgedanke war ihm,
für die großen Publikationen des Institutes nach dem Vorbilde alter italienischer Schriften neue Typen
schneiden zu lassen. Ich vergesse nicht, wie er mit ganzer Seele dabeiwar, die Einrichtung einer großen
Publikation der archaischen Marmorskulpturen von der athenischen Akropolis vorläufig festzusetzen,
wie die Fülle neuer Aufnahmen dieser Monumente, die ich ihm vorlegen konnte, ihn entzückte. Der edle
Eifer, Schönes zu pflegen und in die Welt zu stellen, durchdrang ihn mit nachhaltiger Wärme: so steht
sein Bild vor meinem geistigen Auge, so kennen ihn die Vielen, deren Interessen er selbstlos wie seine
eigenen gefördert hat.
Hans Schräder.
Ausstellung von Fundstiicken aus Ephesos im Theseustempel des Wiener Volksgartens.
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berge (XV. Band [1894]) vorbildlich geworden. Nur etwa die schönste französische Publikation dieser
Art, Rayets Monuments, könnte daneben genannt werden, wie denn auch die beiden Gelehrten in wissen-
schaftlicher und schriftstellerischer Eigenart verwandte Züge aufweisen. Als Vizedirektor des archäo-
logischen Instituts (seit 1898) hat Schneider den «Jahresheften» von vorneherein seinen künstlerischen
Beirat angedeihen lassen und wesentlich mitgeholfen zu dem hohen Ansehen, das diese Zeitschrift ge-
rade auch durch die Schönheit ihrer Illustrationen sich errungen hat. Unter den vielen Sorgen, die
dann das Amt des Direktors des Institutes ihm auferlegte, war die für die Publikationen ihm sicherlich
die liebste — neue Versuche, wie die Einfügung zahlreicher Heliogravüren in den Text, Druck der
Autotypien in verschiedenen Farbtönen, beschäftigten ihn fort und fort. Ein Lieblingsgedanke war ihm,
für die großen Publikationen des Institutes nach dem Vorbilde alter italienischer Schriften neue Typen
schneiden zu lassen. Ich vergesse nicht, wie er mit ganzer Seele dabeiwar, die Einrichtung einer großen
Publikation der archaischen Marmorskulpturen von der athenischen Akropolis vorläufig festzusetzen,
wie die Fülle neuer Aufnahmen dieser Monumente, die ich ihm vorlegen konnte, ihn entzückte. Der edle
Eifer, Schönes zu pflegen und in die Welt zu stellen, durchdrang ihn mit nachhaltiger Wärme: so steht
sein Bild vor meinem geistigen Auge, so kennen ihn die Vielen, deren Interessen er selbstlos wie seine
eigenen gefördert hat.
Hans Schräder.
Ausstellung von Fundstiicken aus Ephesos im Theseustempel des Wiener Volksgartens.