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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0430
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426 Geben.

von Waldstein, wurde vom Grafen Friedrich Rudolf von Fuerstenberg-Stuehlingen d. d. Wolfach 1649.
25. 7. als «Gebele von Waldstein» geadelt. Joachim G. v. W., Pfarrer in Kreenheinstetten, 1751 Hof-
kaplan in Heiligenberg. Joseph Anton G. v. WT., n. Haslach 1760. 2. 2., seit 1804 Pfarrer in Hon-
stetten, f 1829. 26. 6. Der Rath und Obervogt v. G. zu Ueberlingen war noch 1838 im Kinzigthale
begütert. Friedrich Joseph Otto v. W. 1868 Großh. Bad. Lieutenant.

Wappen (1649): In B. auf gr. Dreiberge ein natürlicher Baum, darüber ein mit drei r. Lilien
in der Richtig belegter g. Schräglinksbalken; H. mit r. g. b. Wulste und b. g. bez. r. g.; Hd.: ein
Pfauenschweif.

Geben. Ein altes Geschlecht der Stadt Freiburg im Breisgau, welches jedenfalls schon im
14. Jahrhundert dem Adel derselben zuzuzählen ist. Die Geben sind Stammes- und Wappen-Genossen
der Meyer-Niessen. Trotz des überreichen urkundlichen Materials ist es vorläufig nicht möglich, einen
Stammbaum dieses weitverzweigten Geschlechts aufzustellen, da bei demselben viele Mitglieder ohne
einen Vornamen auftreten und fast zu allen Zeiten Personen als «Geben, des Geben Sohn» bezeichnet
erscheinen. Für die große Ausbreitung des schon im 15. Jahrhundert in Freiburg verschwindenden
Geschlechts sprechen die zahlreichen Beinamen. Fast alle nachstehend aufgeführten männlichen Per-
sonen waren Mitglieder des Raths in Freiburg. Zuerst erscheinen: Gebene et fratres sui 1236 als
Zeugen einer in Mülhausen ausgestellten Urkunde. Herr Geben 1264 im Rathe zu Freiburg. Der
alte Herr Geben 1280, 1286, und sein Bruder Konrad Geben 1280, 1318, seit 1292 Herr genannt,
der große Geben 1320. Geben und Müllergeben 1283, 1297. Herr Konrad Geben der Junge 1291,
1299. Der Gebene am Kilchhofe 1291, 1307. Johann G., Johanniter in Freiburg, 1296. Konrad,
des Müller Geben Sohn, 1297. Geben, des Ritters Herrn Egenolf Kuechlin Tochtermann, 1307, 1331.
Seine Kinder waren: Johannes Geben, welcher 1329 Gülten in Biengen verkaufte und die 1357 ge-
nannten unverehelichten Töchter Clara (lebt 1359) und Agnes. Geben, der Frau von Krotzingen Bruder,
1307. Nicolaus G. 1308. Konrad der älteste Geben 1318, 1319. Konrad Müller Geben 1302, 1319,
dessen Witwe Margarethe 1331 Güter in Endingen verkaufte: sie starb nach ihrem Grabsteine im
Kloster Thennenbach 1333. 28. 2. Seine Söhne waren: A) Rudolf, Müller Geben der Münzmeister
1316, 1348, Herr genannt 1343, vermählt mit einer Schwester des Johannes Stroeffer. Von seinen
Söhnen kommen Geben und Stephan Geben 1345 vor; letzterer seit 1351 als Ritter bezeichnet, hatte
1360 ein Lehen des Klosters Waldkireh, war 1364 Schultheiß in Freiburg und führte 1374, 1375 den
Beinamen Münzmeister; todt 1389. Sein Sohn Heinrich Geben empfing 1389 die von seinem f Vetter
Petermann G. ihm anerstorbenen Reichenauischen Lehen in Mengen, welche 1391 die Gebrüder H.
(wohl der genannte Heinrich) und Stephan G. für (ihre Schwester?) Else Gebin und deren Gatten Ger-
hard von Krotzingen aufgaben. Stephan war 1400 Prior von St. Ulrich. Da sein Siegel die Schilde
Geben und Degelin zeigt, gehörte seine Mutter wohl letzterem Geschlechte an. B) Burkard Geben, als
Vetter desjenigen Geben bezeichnet, der Herrn Egenolf Kuechlin's Tochtermann war, 1319, 1329; seine
Witwe Gerina 1345. Kinder: 1) Burkard, 1345, 1349; 2) Elsbeth, 1349 Gattin des Ek.'s Wilhelm von
Brinsbach, und 3) Konrad, 1358, 1370, vermählt mit Else N. Das Siegel eines Mueller Geben zeigt im
Schilde einen in der Mitte mit einer Rose belegten Pfahl. C) Geben der Babst, 1326, 1332, Tochter-
raann Heinrich des Brechter's. D) Johann Geben genannt Sickstein 1326, 1349, der Aeltere 1350,
1359; seine Witwe Margarethe 1361. Kinder: 1) ein unbenannter Sohn, 1361; 2) Franz Geben der
Sigstein, 1361 noch minderjährig, 1370 nebst seinem Bruder Henni im Bunde des Freiburger Adels
mit den Herzogen von Oesterreich, kaufte 1381 das Dorf Betzenhausen, lebte noch 1382; als seine
Witwe erscheint 1384 Anna von Ampringen. 3) Margaretha, 1381 Gattin des Rudolf Soler. 4) Henni
Sickstein der Jüngere, 1365, 1381. Von der Linie mit dem Beinamen Sickstein erscheinen noch Afra
oder Offer 1387, 1405 als Nonne zu S. Catharina, Anna 1385, 1387, Beiina 1387 und Kaspar Sick-
stein, Ek., 1401. Geben zum Meerwunder 1320. Gottfried von Schlettstadt 1329 Witwer von Agnes,
des Gebens Schwester. Cunze Geben (nach 1334), Wilhelm G. (bis 1364) und Geben, 1330, des f
Konrad Geben Söhne. Catharina, Elisabeth, Gisela und Afra, des f Konrad G. Töchter 1343. Der
Tuben Geben 1343.

Den Beinamen Schüser (Tschuser, Zschüser) führten, häufig auch ohne den Stammnamen Geben:
Junker Johann 1323, 1356, Vogt des Klosters Oberried 1342. Seine Söhne waren: Rudi, 1352, und
Lütfried 1343, 1348, R. 1357, 1387, todt 1391.

Des Blageben Söhne waren: I) Johannes oder Henni Geben von Untkilch 1339, todt 1361 und
dessen Kinder: 1) Egenolf, 1357, 1385; 2) Henni oder Hanmann 1355, 1371; 3) Agnes, 1359, 1361;
4) Katharina (Tine), 1359, 1388; 5) Geben der Barfüßer, 1359; 6) Herr Geben, ein Priester, 1388;
als Vettern dieser Kinder erscheinen 1361: Blageben und EgelolfG., ein Barfüßermönch. II) Heinrich
Blageben, 1345, 1357; seine Witwe Anna Meyer Messen, 1368, todt 1391; Kinder: 1) Heinrich Bla-
geben, 1368, im Bunde des Freiburger Adels 1370, Lehnsmann der Herren von Uesenberg 1388, lebt
 
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