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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0240
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238 von Kaltbrunn — Kaltenbach.

von Kaltbruiin. (K., Dorf, B.-A. Konstanz.) Sitz eines in den Urkunden der Bischöfe von
Konstanz und der Aebte von Reichenau vorkommenden Adelsgeschlechts. Wibolt de Kaltebrunnen
1165. Wezelo und Chono de Caltebrunne mit ihren Söhnen Heinricus bez. Conradus 1197. Albertus
de Caltibrunnin.

Von den v. K., welche von der Abtei Einsiedeln Gerichte und Güter innehatten, vergabte Bertholdus
de Kaltbrunen, miles, 1034 diesem Kloster die Wiesen in Krinegg; Bertholdus villicus de Chaltbrunen,
et Nicolaus, filius ejus, milites, erscheinen 1256, 1261 in Urk. der Klöster Einsiedeln und Wurmspach;
der Letztere 1263 cum uxore Bertha de Haltberg. Die Edlen v. K. traten früh in das Bürgerrecht der
Stadt Rapperschwyl, wo Heinrich 1269 Bürger war; H. et Otto de Kaltbrunnen Z. 1276; Jacob, Vogt
der Herrschaft Oesterreich; Adelheid, Klosterfrau in Wurmspach. Heinrich Kaltbrunner, Schultheiß
in Weesen 1351. Von den Mayer v. K. waren W. villicus de Kaltbrunnen et filii sui, milites, 1276
Z. in Rapperschwyl. Heinrich der Mayer v. K., Sohn Werners, vergabte 1323 den Einsiedlern in K.
ein Lehngut des Stifts Einsiedeln und verkaufte 1328 dem Kloster Wurmspach ein Gut in Uster; er
bewohnte das Schloß in K. Nach dem Erlöschen der M. v. K. erbten das Meyeramt die von Sanct
Johann.

von Kaltenbach. 1) K. ein Hof in der Gemeinde Randegg, B.-A. Konstanz. Adelbertus de Caltenbach
Z. Urk. Schaffhausen 1102. 14. 3. und 1107. 2. 6.

2) Dorf K. B.-A. Müllheim. Das Stammschloß der schon im 12. Jahrhundert f Dynasten v. K.
lag im oberen Kanderthale oberhalb des Dorfes K. in der Gemeinde Malsburg zwischen Marzell und
Lütschenbach; es soll zu der Herrschaft K. die ganze Waldgegend von der Höhe des Blauen bis gegen
Badenweiler und Eggenheim und von da bis zur Wiese gehört haben. Bischof Burkard von Basel be-
stätigte um 1090 eine Gründung des St. Alban-Klosters in Basel von 1083, unter dessen Gutthätern
er Werenherr von Kalthenbach nennt, welcher Güter bei Buntheitorf dahin vergabt hatte. Wernher
v. K., R., ein freier Herr, Freund des Bischofs Gerhard von Konstanz, stiftete um 1120 prioratum monasterii
S. Blasii in Buergeln (B.-A. Müllheim) und um 1125 das Frauenkloster St. Benedict-Ordens in Sitzen-
kirch (B.-A. Müllheim); im Alter erblindet, trat er in das Kloster St. Blasien, woselbst er 1125. 31. 8.,
alias im November 1131 starb; seine Gemahlin Ita v. Madelberg, aus Rhätischem Geschlechte, trat
zwischen 1118 und 1120 in das Kloster Berau, war 1125 Meisterin

des Klosters Sulzburg, woselbst sie
1126. 12. 3. starb, alias 1130
noch lebte. Kinder: 1) Wigbertus
1113, Wipertus de Caltinbach 1119,
Mönch in St. Blasien 1120, woselbst
er 1158. 19. 2. starb. 2) Wernher,
1120 Mönch in St. Blasien, f 1159.
3) Conrad, f als Knabe. 4) Him-
meltrud, Klosterfrau zu Sitzen-
kirch; 5) Ita, trat mit der Mutter
in das Kloster Berau, in welchem
sie verblieb. 6) Hedwig, vermählte
sich. Wappen : In S. ein g. gekr.
r. Löwe; H.: derselbe wachsend;
Hd.: r. s. (Wappencodex des Ver-
eins Herold, pag. 146; Siebmacher,
V, pag. 197, No. 8 «von Kalnach»,
der Löwe ungekrönt; der Löwe des
Helmes sitzend im Donaueschinger
Codex, fol. 87 a, oder stehend bei

von Kaltenbach. ' ' von Kaltenbach.

Stumpft, Buch XII, pag. 412.) Liber

originum des Abtes Caspar von St.
Blasien, No. 657, gibt das Wappen der Stifter des Gotteshauses Buergeln: In S. ein pf Wolkenbalken,
aus welchem, wie auch auf dem nicht gekr. Helme ein g. gekr. ^f: Löwe hervorwächst; Hd.: s.

Kaltenbach. Geschlecht im Breisgau. Michel K., Schultheiß in Lenzkirch 1546. Dem Hans
Kaltenpach von Freiburg im Breisgau, der dortigen D.-O.-Carthaus Lieutenant, welcher einen Sitz er-
heirathet, den die vor 60 oder mehr Jahren f von Dottighofen (siehe über die von Tottikofen I,
pag. 237—238) besessen, gönnte Kaiser Karl V d. d. Augsburg 1552. 27. 8. sammt dem Lehenartikel
das Wappen der f von Dottighofen zu Ritterspielen, Turnieren etc. (also wohl ein Adelsbrief) zu
führen: Im g. gerandeten r. Schilde ein oben mit einer g. geformten b. Rose belegter s. Schrägrechts-
balken; Turnierhelm: ein g. und ein r. Büffelhorn; Hd.: r. s. (K. K. Adels-Achiv in Wien). Hans Georg K.
 
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