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XI-MI. Jahrgang

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Ir. 18.











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1,1er Aichter hat gesprochen, und fürwahr
Sein Artheil muh als ein gerechtes gelten.
Me Sache lag so einfach und so klar,
And niemand kann aufireten und ihn schelten.
Aernrtheilt sind, die gegen das Gebot
Aerstohen und nicht rein von Schuld geblieben;
Joch hat erlittnes Anrecht und die Aoth
Me Anverständigen dazu getrieben.
Mr Aichter hat gesprochen — o wie schwer
Sein Spruch auf die fällt, die schon viel getragen!
Ls wächst die Last, die sie bedrückt, noch mehr,
Die schon so groß war in vergangnen Hagen.
Zwei Wien mit dem Tode ihr Aergehn
And find hinwcggetragen von den andern;
Sie Habens gut; nicht vor Gericht zu stehn,
Aicht ins Hefängnih brauchten sie zu wandern.

Mr Aichter hat gesprochen, aber frei
Geht er umher, der Schuldigste von asten;
Wohl führte ast das Anheil er herbei,
Doch ist er selbst nicht dem Gericht verfallen.
Als Sieger geht hervor er aus dem Streit,
Lr, dessen Irnst nicht kannte das Lrbarmen,
Lr, dessen Labgier und Anmenschlichkeit
In Schuld und Llcnd hat gebracht die Armen.
Der Aichter hat gesprochen, wie er muht,
Inr Sache könnt er anders nicht sich stellen,
And ob ihm Mitleid auch bewegt die Arnst,
Lr durfte nicht ein andres Artheil fasten.
Ls ist gefasst und ward den Menschen kund,
Wie es der strenge Aichter muhte sprechen.
Ann, Menschlichkeit, sprich du durch dessen Mund,
Der mit der Gnade kann die Strenge brechen!

Kladderadatsch.
 
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