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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 74.1924

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Aus dem Leben des Vereins
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Von Büchern und Zeitschriften
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https://doi.org/10.11588/diglit.8625#0116
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20. Januar Jugendabend

27. Januar Familienabend <nicht Hauptversammlung)
3. Februar Hauptversammlung

lü. Februar Vortrag Herr Reinhold Kirsch: „Das Zinn und
seine kunstgewerbliche Verarbeitung". Mit Ausstellung von
kunstgewerblichen Zinngegenständen und Lichtbildern. An«
schließend Familienabend.

18. Februar Jugendabend

24. Februar (Fastnachtsdienstag) Tee mit Tanz ab 5 Uhr nachm.

Zahlung der Beiträge für 1924. An die Mitglieder, die bis
März ihre Beiträge noch nicht bezahlt hatten, obwohl die Zahlung
satzungsgemäß im Januar fällig ist, wurden im Laufe des April
und Mai Mahnungen ausgesandt. Wer trotz dieser Mahnungen
nicht zahlte, wurde Ende Juni und im Laufe des Juli mit einem
Postauftrag bedacht, der nach § 7, II der Satzungen anfangs
Februar hätte abgehen müssen. Da aber von diesen Postauf»
trägen ein großer Teil unerledigt zurückkam, auch eine Reihe
hier ansässiger Mitglieder sich gegenüber der Einhebung der Bei-
träge durch Boten ablehnend verhielten, machten wir in Nummer 3
und 4/5 der Zeitschrift darauf aufmerksam, daß uns nun nur
mehr das Vorgehen mit Zahlungsbefehl übrig bleibe und baten,
uns das zu ersparen. Die Mitglieder, die auch das nicht beachteten,
mahnten wir im November nochmals mittels Brief und stellten
erneut die nun unumgänglichen Maßnahmen in Aussicht. Wir
erhielten nun daraufhin eine größere Anzahl sehr ungehaltener
Zuschriften und müssen den Schreibern, denen wir nicht einzeln
antworten können, folgende Fragen vorlegen:

1. Wird gewünscht, daß der Kunstgewerbeverein, in dieser
Zeit der Not, aus Höflichkeit davon absieht, ihm zustehende Be-
träge, die in die Tausende gehen, einzuziehen?

2. Soll der Angestellte, der viele Wochen lang nur mit Mah-
nungen beschäftigt wurde, sollen die dafür erforderlichen Aus-
lagen in Papier, Porto u. s. w. von den Mitgliedern getragen

werden, die pünktlich bezahlt haben? Oder ist ein Verzugs-Auf-
schlag angebracht?

3. In welcher Weise empfehlen uns die ungehaltenen Brief-
schreiber künftighin, die rückständigen Beiträge höflich aber
mi t E rfo I g einzuziehen?

Für Beantwortung der dritten Frage wäre unser Sekretariat
besonders dankbar, bei Würdigung der Einsendungen wird aber
besonderer Wert auf die Erfolgsaussichten gelegt. Endlich wollen
wir den Mitgliedern, die sich durch die Zuschrift zur Austritts-
erklärung veranlaßt glaubten, doch nahelegen, dem Verein die
derzeitige Notlage zu gute zu halten und einen gesunden Gemein-
sinn und die Arbeit für die gute Sache über eine augenblickliche
Verärgerung siegen zu lassen. Selbst dann, wenn wie in einzel-
nen Fällen ein Eintrag über ^bereits erfolgte Zahlung übersehen
worden ist. Kein Gläubiger gewährt heute elf Monate Ziel und
wenn der Kunstgewerbeverein so lange und unter ständigen kost-
spieligen Mahnungen hingewartet hat, so verdient er nicht den Vor-
wurf der Schroffheit, sondern verständnisvolle Unterstützung.

Lehrlingsstellen:

Offene Lehrlingsstellen : 2 Goldschmiede 1 Kieinmaler
1 Ziseleur 3 Keramiker

Gesuchte Stellen: 2 für Zeichnen 1 Möbelzeichner

und Malen

Näheres im Sekretariat. Wir bitten, offene Stellen dem Sekreta-
riat mitzuteilen.

Mitglieder = Verzeichnis. Im Jahre 1925 wird der Verein
wieder ein Mitgliederverzeichnis herausgeben Mitglieder, deren
Anschrift sich in letzter Zeit geändert hat, wollen dies umgehend
mitteilen. Ferner wollen sich solche Mitglieder, die im Branchen-
verzeichnis unter mehreren Branchen aufgezählt zu werden
wünschen, dies beantragen, Kosten entstehen nicht. Der Druck
erfolgt durch die Firma F. C. Mayer, München, Briennerstraße 9.
Dorthin sind auch Anträge auf Einrückung von Inseraten zu richten.

VON BUCHERN UND ZEITSCHRIFTEN.

J. J. Winckelmanns Werke. Herausgegeben von Dr. Ale-
xander Dorner. 343 Seiten, Ganzleinenband M. 6.—. Halbleder-
band M. 8.50. J. J. Winckelmanns Bedeutung für die Erkenntnis
der Kunst und die Entwicklung der Kunstgeschichte rechtfertigt
die Neuausgabe seiner Werke in einer sorgfältigen Auswahl
wie sie soeben Adolf Sponholtz Verlag G. m. b. H., Hannover,
in vorbildlicher Ausstattung herausbringt. Wenn wir Menschen
des zwanzigsten Jahrhunderts ganz anders zu Kunst und Künstler
stehen als vor mehr als hundert Jahren Windtelmann, so haben
aber auch wir noch Verständnis für seine Verdienste. War vor
ihm Kunstgeschichte Sammlung von Tatsachen rein historischer
Art so wird sie durch ihn zur philosophischen Betrachtung. Er
geht von den Künstlern zurück auf die Kunst selbst und führt
den Begriff des Stils und der Stilentwicklung in die Kunstgeschichte
ein. Diese seine Neuleistung gegenüber der Zeit vor ihm sichert
ihm seinen Platz unter den Kulturhistorikern. In die vorliegende
Ausgabe hat Dr. Alexander Dorner, der Leiter der Kunstsamm-
lungen des hannoverschen Provinzial-Museums, nur aus den
Schriften des Begründers der Kunstgeschichte aufgenommen, was
unserem modernen Empfinden entspricht und mehr ist als zeit-
genössischer Gelehrtendisput. Alles was historische und archä-
ologische Tatsachen betrifft — oft auch durch neuere Forschung

überholt — hat die Auswahl nicht übernommen. Das Buch bietet
trotz der ihrer Eigenart wegen beibehaltenen Orthographie des
Gelehrten dem Kunstlaien wie dem Kunststudierenden den Vor-
teil knapper Übersichtlichkeit gegenüber der Benutzung aller
früheren Ausgaben.

Der Thüringer Kalender. Nach zweijähriger, durch die In-
flationszeit bedingter Pause ist der seit 24 Jahren bekannte und
beliebte Thüringer Kalender, herausgegeben vom Thüringer
Museum in Eisenach, wieder in der alten Ausstattung erschienen.
80 Seiten Quart. Mit 13 ganzseitigen Originalzeichnungen von
Professor Ernst Liebermann und zahlreichen Aufsätzen über
Thüringer Kunst und Geschichte. Gebr. Richters Verlagsanstalt,
Erfurt, Preis GM. 2.—. Alte Burgruinen, Barockschlösserund
Kirchen, Klöster und Rathäuser, kleine Dörfer und Städte mit
interessanten Winkeln und Kanten von der Meisterhand Lieber-
manns, der ja selbst ein Kind Thüringens ist, liebevoll erfaßt,
tauchen vor unseren Augen auf. Von den Aufsätzen etwähnen
wir Greiners Abhandlung über Fritz Reuter in Eisenach mit
fünf Originalzeichnungen von Hanns Bock, sowie die Arbeit von
Hermann Nebe über Ritgens Wartburgmodell 1848 mit vier
Abbildungen. Der Thüringer Kalender 1925 bildet ein will-
kommenes Geschenk für Alt und Jung.

G<-sa'Mtschriftleitung: Prof. Dr. J. L Fischer, München, Konrads'r l/i, an dessen Adresse alle die Redaktion betreffenden Briefe, Sendungen etc. zu richten sind.—
Für den Abschnitt „Au. dem Vereins! -b"n" verantwortlich: Dr. Paul Danzer, geschäftsf. Direktor des Bayer. Kunstgewerbevereins"— Herausgeber u. Verlag
R;tyer. Kunstgeweibeverein München, Pfandhausstr. 7, Tel. 22950 Für die Anzeigen verantwortl.: F. C. Mayer — Druck von J. Schön — alle in München.

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