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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 7.1896

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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4885#0163
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MS.

VEREINE.

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Breslau. Ktmstgetoerbeverem. Dem Verein ist wieder-
um eine bedeutende und nicht hoch genug anzuschlagende
Förderung zu teil geworden. Auf eine Bitte des Vereins
hin hat die hiesige Stadtverwaltung einen jährlichen Zu-
schuss von 500 M. bewilligt, der namentlich zu Ausstellungs-
und Wettbewerbungszwecken verwendet werden soll. Wie
seitens der ProvinzialVerwaltung, so ist damit nun auch
seitens der Stadt Breslau der Verein und sein Wirken offiziell
anerkannt. — In der Sitzung vom 1. April waren eine Reihe
von in Gebrauch befindlicher Vorlagen für Fachschulen zur
Besprechung und Besichtigung ausgelegt. Dieselben, von
Maler G. Schieder herrührend, geben in historischer Reihen-
folge die hauptsächlichsten Merkmale der gebräuchlichsten
Stilarten, sowie einige Pflanzenformen wieder. Die technische
Ausführung in Wandtafelgefäße ist auf grauem Grund in
schwarzer Kontur, mit Kohle schattirt und weiß gelichtet,
wiedergegeben. — In der Sitzung vom 15. April referirte
der 1. Vorsitzende H. Rumsch in längerem eingehendem
Vortrag über die eben stattgefunden Schülerausstellung der
hiesigen Kunstgewerbeschule. Eine darauf folgende Debatte
bewies von neuem die Berechtigung der Forderungen des
Vereins bezüglich einer Um- und Ausgestaltung der Schule.

a. S.

MUSEEN.

-u- Bremen. Dem Jahresbericht über das Qewerbe-
museum entnehmen wir folgendes: In den Sitzungen der
Behörde kam vorzugsweise die mit einem Grundkapital von
30000 M. begründete Stif-
tung für Kunsthandwerker
und die Verleihung von
Stiftungsmitteln daraus zur
eingehenden Prüfung, so-
wie besonders auch die
durch einenbesonderen Be-
richt des Direktors bean-
tragte und erläuterte Er-
weiterung des Gewerbe-
museums. Im Hinblick auf
die Finanzverhältnisse des
Staates wurde ein diesbe-
züglicher Antrag der Be-
hörde beim Senat und
Bürgerschaft darauf be-
schränkt, dass nur die
Kunstgewerbeblatt. N. F.

Silberner Beschlag in Opus interrasile. 4. Jahrb.. n.
Köln. Museum Wallraf-Richartz.

VII. H. 9.

Vergrößerung des vorhandenen Gebäudes auf dem staats-
seitig bereits überwiesenen Bauplatz nachgesucht wurde,
während von einer Ausdehnung des kunstgewerblichen Fach-
unterrichts trotz seiner bisherigen Beschränkung bis auf
weiteres Abstand genommen wurde. Bei den gegenwärtigen
räumlichen und persönlichen Verhältnissen konnten auch die
Mustersammlung und Vorbildersammlung nicht zu derjenigen
Entfaltung gelangen, zu welcher sie gebracht werden mussten,
um ihre Wirkung in vollem Umfange äußern zu können.
Das mit der Vorbildersammlung verbundene Zeichenbureau
zur Lieferung kunstgewerblicher Zeichnungen wird immer
noch lebhaft in Anspruch genommen, obgleich seit dem
Bestehen des Instituts eine größere Anzahl privater Künstler
sich der Anfertigung derartiger Zeichnungen zugewendet
hat, auch größere Werkstätten eigene Zeichner angestellt
haben. Aber immerhin hat die Kenntnis dieser praktischen
Einrichtung auch auswärts zu ähnlichen Veranstaltungen
angeregt.

-u- Brunn. Das Mährische Qewerbemuseum hat nach
dem XXI. Jahresbericht im Jahr 1895 sowohl in seiner inneren
Gestaltung wie in seiner Wirksamkeit nach außen mannig-
fache Veränderungen erfahren. Die Gründung einer aus
„Kleingewerbesaal", Fachbibliothek und Auskunftsbureau
bestehenden technischen Abteilung vollzog die längst als
Notwendigkeit erkannte Annäherung an den schaffenden
Gewerbestand und bahnte eine innigere Berührung mit dem-
selben an. Durch die Errichtung dieses Kleingewerbesaales,
der drei Räume im Erdgeschoss des Museums in Anspruch
nimmt, war der Zeitpunkt gegeben, die kunstgewerblichen
Sammlungen systematisch zu ordnen und neu aufzustellen.
Diese Neuordnung wurde jedoch nur nach Vollendung einer
Reihe von Baulichkeiten ermöglicht. Offizielle Führungen
durch die neu geordneten Sammlungen fanden wiederholt an
Sonntagen statt, wobei der Direktor Leisching und Architekt

Voelkel die Führung über-
nahmen. Die Thätigkeit

des kunstgewerblichen
AteliershatDank der gänz-
lichen Beseitigung des bis-
herigen Tarifes und in
Folge des Umstandes, dass
die mährischen Gewerbe-
treibenden nunmehr alle
Skizzen, Details u.s. w. un-
entgeltlich erhalten, einen
namhaften Aufschwung
genommen. An größeren
Ausstellungen wurden ver-
anstaltet: die bis Mitte
Januar v erlängerte Frauen-
schmuck-Ausstellung, die

19



Chr.
 
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