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Cod. Pal. germ. 297

quet 10593. Schriftraum (links durch Papierknickung begrenzt): 24,2 x 14,3; 30 Zeilen. Deutsche Kursive des
16. Jhs. von zwei Händen (I. 51r/v; II. 51v). Ergänzungen von dritter Hand.

Herkunft: wahrscheinlich aus dem Besitz Pfalzgräfin Elisabeths von Pfalz-Lautern.

Schreibsprache: undifferenziertes Hochdeutsch.

51rA ANONYME REZEPTSAMMLUNG (2 Rezepte). >Nach dem die naturen der
menschen also gar vnderschiedtlich das auch gleichen schaden nicht mit einerlei artznei
geholffen kan werden als will Ich noch für obgemelten schaden etliche gutte Recept anzei-
gen<.

Als Rezeptzuträger werden genannt: Bockin, die Marschalkin (5lr); Dr. Balduin Clotin
(51v).

(1. 51r/v) 2 Rezepte zur Wundheilung und gegen Elerzgespann. - 52*r-53*v leer.

MM

Cod. Pal. germ. 297

Iordanus Rufus: Hippiatria, dt. • Haartraktat

Papier • 165 Bll. ■ 14,3 x 10,6 • Süddeutschland • um 1470

Lagen: I1* (mit Spiegel) + (VI+1)12 (mit Bl. 2*) + V22 + (VI+1)35 + 5 VI95 + II99 + 2 V120 (ohne Bl. 101) + 3 VI156 +
(IV-1)163 + I164 (mit Spiegel). Foliierungen des 15. Jhs. (in Rot und Schwarz): 1-95, 1-60. Bll. 96-99 im 17. Jh.
neu gezählt, die zweite Foliierung des 16. Jhs. im 17. Jh. zu 100, 102-160 verändert, Bll. 1*—2*, 161*—164* mit
moderner Zählung. Wz.: Ochsenkopf mit zweikonturiger Stange mit Blume, Piccard 2, Typ XI/337 (Süd-
deutschland 1467-1470). Schriftraum (mit Tinte begrenzt): 9,6-10,4 x 6,1-6,3; 16-20 Zeilen. Deutsche Bastarda
des 15. Jhs. von einer, vielleicht auch zwei sehr ähnlichen Händen. Überschriften in Rot, rote Lombarden. Rote
Paragraphzeichen. Übliche Rubrizierung. Am Rand ausgeworfene Betreffe (nur 100r—159v). Brauner Kalbleder-
einband über Holz auf drei Doppelbünden mit blinden Streicheisenlinien und Rollenstempeln von Jörg Bern-
hardt (?). Vorderseite in Gold Platte mit Bildnis Kurfürst Ottheinrichs von der Pfalz in Kartusche, oben O. H.
[Ottheinrich], unten P. C. [Pfalzgraf Churfürst]; Jahreszahl: 1558; Rückseite in Gold Wappen der Pfalz in Kar-
tusche (Haebler 2, S. 71, Platten V, VII, Rollen 3, 4 [Rolle 4 nur Vorderseite]). Farbschnitt (gelb). Blau-weiß-
rotes Kapital. Geprägte Messingbeschläge (1 verloren), zwei Riemenschließen. Restaurierung 1962 (Hans Hei-
land/Stuttgart), dabei altes, papiernes Titelschild abgelöst (jetzt Cod. Pal. germ. I): 297/ Chirurg:\ia]/ Equorum.

Herkunft: Hs. der älteren Schloßbibliothek, verzeichnet bei der Katalogisierung 1556/59: Vatikan BAV Cod.
Pal. lat. 1942, 69r Pferdt Artzney Auf Papir geschrieben; Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1943, 72r Pferdt Artzney Auf
Papir geschrieben. 4t9t 3.23. 2"'r der vermutlich im Zuge dieser Katalogisierung eingetragene Bibliothekstitel
pferd Artzney. Danach bei der Katalogisierung 1581 im Inventar der Heiliggeistbibliothek verzeichnet: Vatikan
BAV Cod. Pal. lat. 1939, 156r [Roßartzeney] Pferdt Artzeney geschrieben papir In 8 brett rott leder bucklen.
Vorderdeckel Capsanummer: C. 126, alte römische Signaturen: 1422, 1539 (letztere auch auf dem Vorderspie-
gel). l*v Laurentius de Laurqa (Kardinal Lorenzo Brancati de Lauria [1610-1693], seit 1670 erster Custos, seit
1681 Kardinalbibliothekar der BAV; vgl. Hierarchia Catholica, Bd. 5 [1667-1730], S. 12). Die Hs. wurde in den
Jahren 1671 bis 1673 mehrfach von dem deutschen Kardinal Friedrich II. Landgraf von Hessen-Darmstadt
(1616-1682; EST N.F. 1/2, Taf. 248) unter den oben genannten römischen Signaturen aus der Vaticana entliehen
(Grafinger, Vatikanische Ausleihe, S. 243 Nr. 335, S. 271f. Nr. 377, S. 285f. Nr. 398, S. 286 Nr. 399, S. 287
Nr. 401 und S. 288f. Nr. 403; Grafinger, Palatina-Ausleihe, S. 33-35, 37f.).

Schreibsprache: oberdeutsch mit spezifisch bairischen Formen.

Literatur: Bartsch, Nr. 144; Wilken, S. 394; Kat. HSA-BBAW, Ludwig Schneider, September 1939, 26 Bll.

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