Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0483
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Cod. Pal. germ. 438

Brenz und Jacob Andreä) und kurpfälzische Theologen iiber Fragen der Christologie und
Abendmahlslehre disputierten. - 1 ;K-2 ::' V (bis auf Capsanummer l ;:' r, s.o.) leer.

63 lA GEBET ZU CEIRISTUS. >Gebet<. Ach Herr Jhesu du mein getrewer haylland,
Bleib du bey mir, Beraithe dir ein whonung ... 63 v Sondern dasselbe Creutzigen sampt den
Lusten vnnd begirden, damit wir dir ain leiblicher geruch sein, zu deinem lobe. Hie zeit-
lich vnnd dort dich Eheren mügen öwiglich. Amen. - 64 ;:' r-68 ;:' v leer.

FRAGMENTE

Einbandmakulatur. 3, auf den Rücken des Buchblocks aufgeklebte Pergamentstücke, zwei beschrieben, ca. 1,2 x
1,8. Textura; 14. Jh.; lat. Text nicht identifizierbar.

KZ

Cod. Pal. germ. 438

‘Heidelberger Bilderkatechismus , • Biblia pauperum • Totentanz u.a.

Papier • 178 Bll. • 27 x 20 • Ostmitteldeutschland • um 1455/1458

Der Codex ist aus einer Hs. und sieben teilweise durch handschriftliche Einträge ergänzten Blockbüchern zu-
sammengesetzt (I. Bll. 1-110; II. Bll. 111-128; III. Bll. 129—142 r; IV. Bll. 142 v-146 r; V. Bll. 146 v—148; VI. Bll. 149-
150; VII. Bll. 151-162; VIII. Bll. 163-168). Lagen: 4 3 (mit Bll. 1“' ;:', T‘ :'-2'“') + ... + (II+I+I) 174 (mit ungez. Dop-
pelbl.). Alter Vorderspiegel bei der Restaurierung erhalten, Hinterspiegel modern. Doppelbl. 169/170 und der
Restaurierungsbericht (ungezähltes Doppelbl.) an die letzte Lage angefalzt. Neuzeitliche Bleistiftfoliierung: 1-
168, Bll. T“"“', T“'-3“', 169 ;:'-174 ;:' mit moderner Zählung. Wz.: Ochsenkopf mit einkonturiger Stange mit Kreuz
(Bll. T“"“', 174“'; altes Vorsatz), Piccard 2, Typ VII/831 (Würzburg 1517); kniender Mann mit Kreuz in Wap-
penschild (Bll. T“'-3 ::', 17T :'-173 ;:'; Vorsatz römischer Einband), ähnlich Heawood 1.352 (Rom 1638; vgl. Kat.
Heidelberg, UB 6, S. XVI Anm. 37). Restaurierung 1963 (Hans Heiland/Stuttgart), dabei alter römischer Perga-
menteinband entfernt (vgl. Werner, Die Zehn Gebote, S. 8), Rückentitel war: 438 Prcecepta X, et uita eterna-,
Preces spirituales (vgl. Vatikan BAV Cod. Vat. lat. 13220, 36 v). Halblederband (Holzdeckel mit Lederriicken) auf
drei alten Doppelbiinden angefertigt, eine Riemenschließe. Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 438.

Herkunft: Jeweils Datierung aufgrund des Wasserzeichenbefundes, Lokalisierung nach der Schreibsprache.
Wegener, S. 112, vermutet noch aufgrund der von ihm angenommenen Entstehungszeit zwischen 1440 und
1450, daß der Codex von Kurfiirst Ludwig IV. von der Pfalz (J 1449) oder Pfalzgraf Otto I. von Pfalz-Mosbach
(t 1461) erworben wurde. Aufgrund identischer Wasserzeichen ist fiir die Faszikel I und VII sowie III—VI ein
gemeinsamer Entstehungszusammenhang anzunehmen. Die Zusammenstellung aller Teile zu dem heute vorlie-
genden Codex kann dennoch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt sein (s.u. II. Herkunft). An den Bll. 167 und
168 Spuren des alten Holzdeckeleinbandes (Rostflecken in den Ecken von der Befestigung der Buckel). Dop-
pelbl. 169/170: Notizen des Theologen Johannes Geffcken (1803-1864) zum handschriftlichen Teil (Bll. 1-110;
s.u. I. Lit.). Vorderspiegel Inhaltsangabe (20. Jh., Bibliothekar Hermann Finke). Die vor allem in der kunsthisto-
rischen Literatur konstatierte Herkunft der Holzschnitte aus Basel und die ostmitteldeutsche Schreibsprache der
deutschen Textteile lassen sich nicht in Einklang bringen.

Schreibsprache der deutschsprachigen handschriftlichen Teile: ostmitteldeutsch (nach Werner, Die Zehn Ge-
bote, S. 10-12: Schreibsprache des Deutschen Ordens); VII: thüringisch.

423
 
Annotationen