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Minst, Karl Josef [Transl.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0089
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unseres Herrn, des ruhmreichen Königs Karl. Handzeichen des Malbold, auf dessen Ver-
anlassung hin diese Schenkungsurkunde ausgestellt und gefertigt wurde. Ich, Donadeus,
habe sie geschrieben.

URKUNDE 1010 (29. September 790 — Reg. 2248)
Schenkung der Geilrad im gleichen Weiler unter König Karl und Abt Richbod

Ich, Geilrad, mache in Gottes Namen eine Vergabung. Sie sei gewidmet dem heiligen
Märtyrer Gottes Nazarius, dessen Leib in dem in pago renensi (im Oberrheingau) am
Flusse Wiscoz (Weschnitz) gelegenen Kloster Lauressam (Lorsch) ruht. Die Zuwendung
gilt in gleicher Weise auch jener geweihten Ordensgemeinschaft, welche ebendort unter
dem ehrwürdigen Abt Richbodo dient. Die Spende soll für alle Zeiten ihre Gültigkeit be-
halten, und ich erkläre ausdrücklich, daß sie vollkommen freiwillig erfolgt. Unter dem
heutigen Tage schenke, übergebe und übertrage ich als ewiges Eigengut in pago worma-
tiensi (im Wormsgau), und zwar in

Durincheim (Dom-Dürkheim sw. Oppenheim!R. oder Rheindürkheim n. Worms)
zwölf Tagwerk Land von einer Hofreite und einem Weinberg und zwei Stücke Wiesland.
Von diesem Tag an und für alle Zukunft mögen sie jener heiligen Stätte als Ertragszuwachs
dienen. Vertragsabschluß. Verhandelt und niedergeschrieben im Kloster Lorsch am 29. Sep-
tember im 22. Regierungsjahr (790) unseres Herrn, des Königs Karl. Handzeichen der
Geilrat, auf deren Anordnung diese Schenkungsurkunde ausgefertigt wurde. Ich, Rudolf,
habe sie geschrieben.

URKUNDE 1011 (8. Juni 775 — Pveg. 1183)

Sdienkung des Hachmund im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 8. Juni im 7. Regierungsjahre des Königs Karl, weihen wir,
Hachmunt und Irminhilt, meine Gemahlin, dem heiligen Märtyrer Nazarius, eine Opfer-
gabe. Der Leib des Heiligen ruht in dem in pago renense (im Oberrheingau) gelegenen
Kloster Lauressam (Lorsch), dem der ehrwürdige Herr Gundeland als Abt vorsteht. Zur
Übergabe gelangt unser Eigentum in pago wormatiensi (im Wormsgau), und zwar in der
Gemarkung

Durincheim (Dom-Dürkheim sw. Oppenheim/R. oder Rheindürkheim n. Worms),
ferner in den Gemarkungen

Fritenheim (Frettenheim ö. Alzey/Selz nw. Worms! R.) und

Wintrisheim (Wintersheim sw. Oppenheim!R.), nämlich alles das, was wir in diesen
drei Gemarkungen bisher besessen haben. Wir schenken, übergeben und übertragen alles
als Dauerbesitz. Der Vertrag ist damit abgeschlossen. Geschehen in Lorsch. Tag und Zeit
wie oben. Handzeichen von Hachmunt und seiner Gattin Irminhilt, welche diese Schen-
kungsurkunde ausstellen ließen. Richbodo hat sie geschrieben.

URKUNDE 1012

(in der Zeit zwischen dem 9. Oktober 781 und dem 8. Oktober 782 — Reg. 1779)

Schenkung des Nortbert in demselben Weiler unter Kaiser (richtig: König) Karl

und Abt Helmerich

Ich, Nortbert, schenke im Namen Gottes dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
in dem in pago renense (im Oberrheingau) gelegenen Kloster Lauressam (Lorsch) ruht,
 
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