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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0194
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188

URKUNDE 1299 (2. Februar 780 — Reg. 1561)

Schenkung des Gunbert in der Wachenheimer Gemarkung unter König Karl

und Abt Helmerich

In Christi Namen, am 2. Februar im 12. Jahr (780) des Königs Karl. Wir, Gunbert
und Rachbert, entbieten eine milde Gabe dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Kloster Lauressam (Lorsch) ruht, dem der verehrungswürdige Helmerich als Abt vor-
steht. Die Zuwendung soll, wie wir wünschen, für immerdar erhalten bleiben, und wir
stellen fest, daß ausschließlich unser freier Wille für dieselbe entscheidend war. Wir schen-
ken in pago worm(atiensi = im Wormsgau), in der

Wacchenheimer marca (in der Gemarkung Wachenheim w. Worms) zum Seelenheil des
Wiebert das, was er selbst mir, Rachbert, mit der Weisung übergeben hat, es dem Hl. Naza-
rius zukommen zu lassen. Es handelt sich um alle Güter, welche er (Wiebert) selbst in der
bereits genannten Gemarkung besessen hat, nämlich Äcker, Felder, Wiesen, Weiden, Wege,
Hofreiten, Weingärten und Wasserläufe. In ähnlicher Weise schenke ich, Gunbert, alles das,
was mir mein Vater Rihbert nach seinem Hinscheiden als Erbschaft hinterlassen hat, seien
es nun Äcker, Felder, Wiesen, Weiden, Wege, Hofreiten oder Weinberge. Wir beide schen-
ken, übergeben und übertragen dies alles gemäß nachfolgender Fertigung unter dem heu-
tigen Tag und im Namen Gottes auf ewig zu eigen. Geschehen in monasterio laurissamensi
(im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie oben.

URKUNDE 1300 (29. August 765 — Reg. 10)

Schenkung des Fridegauz im gleichen Weiler unter König Pipin und Abt Gundeland

Ich, Fridegauz, beabsichtige im Namen Gottes eine Zuwendung an den heiligen Mär-
tyrer Nazarius, dessen Leib im Kloster Lauressam (Lorsch) ruht, dem der ehrwürdige
Gundeland als Abt vorsteht. Ich schenke das, was mir Immo und dessen Gemahlin Rotlind
in der Gemarkung

Vacchanheim (Wachenheim w. Worms/R.) übergeben haben, nämlich alles, was jene
Rotlind bisher dort besessen hat. Möge es, bekräftigt durch Handschlag und Brief, ewiges
Eigentum bleiben. Geschehen in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster) am
29. August im 13. Jahr (765) des Königs Pippin.

URKUNDE 1301 (768 oder 769 — Reg. 444)
Schenkung von Gawiso und Immo in derselben Gemarkung unter Karl dem Großen

und Abt Gundeland

Im 1. Jahre des Königs Karl möchten wir, Gawiso und Immino, mein Sohn, eine
Schenkung an den heiligen Märtyrer Nazarius vornehmen. Der Heilige ruht im Lorscher
Kloster, dem der ehrwürdige Gundeland als Abt vorsteht. Wir übergeben zum Seelen-
heile von Gerolf und Reginsuind in pago wormfatiensi — im Wormsgau), in der Ge-
markung

Wacchenheim (Wachenheim w. Worms) eine Hof reite und alles das, was jener Gerolf
dort an Äckern, Feldern, Wiesen, Weiden, Weingärten und Gewässern besessen hat. Dies
alles soll auf immerdar Eigengut bleiben. Damit ist der Vertrag abgeschlossen. Geschehen
in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie oben.
 
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