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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0034
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28

wo der ehrwürdige Gundeland der leitende Abt ist. Ich wünsche meiner Spende ewigen
Bestand und erkläre, daß sie auf meinem vollkommen freien Willen beruht. Ich schenke im
Gau Wetdereiba (Wetterau), im Dorf

Cruftila (Krüftel; wie Urk. 2924) und in

Gredevilre (Griedel a. d. Wetter s. Gießen/Lahn) 53 Joch Ackerland, Wiesen zu zwölf
Fuder Heu, zwei Hofreiten und eine Mühle. Möge alles unvergängliches Eigentum bleiben.
Der Vertrag wird hiermit gefertigt. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 2930 (25. November 786 — Reg. 1966)

Schenkung des Ekkehart im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nr. 3753)

In Christi Namen, am 25. November im 19. Jahr (786) des Königs Karl. Wir, Ekke-
hart und Susanna, meine Gemahlin, entbieten dem heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen
Leib in dem im Oberrheingau gelegenen Lorscher Kloster ruht, eine Gabe. Sie ist auch für
jene Diener Gottes bestimmt, welche ebendort Gott dienen, und deren Aufseher der ehr-
würdige Abt Richbodo ist. Wir bestimmen, daß unsere Spende für alle Ewigkeit gültig
bleiben soll und bekräftigen den gänzlich freien Willen, mit dem wir sie gegeben haben.
Wir schenken alles, was wir im Gau Wetdereiba (Wetterau), und zwar im Dorf

Cruftila (Krüftel; wie Urk. 2924) und in

Gretvilre (Griedel; wie Urk. 2929) an Hof reiten, Feldern, Wiesen, Wäldern, Wohn-
häusern, Wirtschaftsbauten und Gewässern besitzen, ferner 28 Leibeigene und einen
Schrein mit Reliquien der Hl. Maria und anderer Heiligen. Urkund dessen untenstehende
Fertigung. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit, wie oben angegeben.

URKUNDE 2931 (18. Oktober 770 — Reg. 569)

Schenkung des Wiebart im nämlichen Dorf unter König Karl und Abt Gundeland

(Vgl. Urk. Nr. 3742b)

In Christi Namen, am 18. Oktober im 3. Jahr (770) des Königs Karl. Wir, Wiebrat
(Wicbalt?) und meine Frau Waldrat, weisen dem heiligen Märtyrer N(azarius) eine Gabe
zu. Der Leib des Heiligen ruht im Oberrheingauer Kloster Lorsch, dessen leitender Abt
der ehrwürdige Gundeland ist. Die Zuwendung soll, wie wir wünschen, immerdar erhalten
bleiben, und wir stellen fest, daß ausschließlich unser freier Wille dafür bestimmend war.
Wir schenken eine Wiese im Gau Wetdereiba (Wetterau), im Dorf

Cruftila (wie Urk. 2924). Damit ist der Vertrag abgeschlossen. Geschehen im Lorscher
Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 2932 (12. Juni 796 — Reg. 2550)

Schenkung des Slintwan in demselben Dorf unter Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nr. 3761b)
Ich, Slintwan, will im Namen Gottes und zu meinem Seelenheil eine gute Tat voll-
bringen. Sie ist bestimmt für den heiligen Märtyrer N(azarius), dessen Leib im Oberrhein-
gauer Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Richbodo als Abt vorsteht. Es ist mein
Wunsch, daß diese Stiftung von ewiger Dauer sei, und ich erwähne ausdrücklich, daß sie
 
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