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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0071
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Leib des Heiligen ruht im Lorsdier Kloster, in dem der ehrwürdige Gundeland das Amt
des Abtes innehat. Die Schenkung soll nach meinem Willen für ewige Zeiten bestimmt sein
und ist, wie ich beurkunde, ganz freiwillig vorgenommen worden. Ich übergebe im Gau
Erdehe (Erdagau), im gleichnamigen Dorf (Erda n. Wetzlar/L.) vier Joch Ackerland und
eine Wiese. Mit dem heutigen Tag schenke, übergebe und übertrage ich dies alles aus
meinem rechtlichen Eigentum in das Besitz- und Herrenrecht des Hl. ISl(azarius). Gestützt
auf diese vertragliche Ubereinkunft möge er alles auf ewig besitzen. Geschehen im Lor-
scher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3037 (25. Januar 890 — Reg. 3532)

Schenkung des Sigerat in Gilbertshausen unter Abt Gerhart und Kaiser Arnolf

(Vgl. Urk. Nr. 3737c)

In Gottes Namen übereignen wir, Sigerat und mein Sohn Waldolf, Besitzungen an den
heiligen Märtyrer N(azarius). Sein Leib ruht im Lorscher Kloster, dessen Vorsteher der
ehrwürdige Abt Gerhart ist. Die Übergabe erfolgt nach unserem Wunsch für immer und,
wie wir ausdrücklich betonen, aus freien Stücken. Wir schenken im Gau Erdehe (Erdagau),
im Dorf

Giselbrechteshusen (Gilbertshausen; Wüstung n. Erda n. Wetzlar/Lahn) alles, was wir
dort an Hofreiten, Wiesen, Feldern, Wäldern und Gewässern zu eigen haben. Alles werde
Eigengut auf ewige Zeiten. Geschlossen und gefertigt. Geschehen im Lorscher Kloster am
25. Januar im 3. Jahr (890) des Kaisers Arnolf.

URKUNDE 3038 (8. Mai 799 — Reg. 2663)

Schenkung des Grimolt in Wanendorf im Lahngau unter Abt Richbod und König Karl

(Vgl. Urk. Nr. 3721e)

Im Namen Gottes und zum Seelenheil des Racher schenke ich, Grimolt, dem heiligen
Märtyrer N(azarius) Güter. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster, das unter der
Leitung des ehrwürdigen Abtes Richbodo steht. Die Übergabe erfolgt nach meinem Wunsch
für immer und, wie ich ausdrücklich betone, aus freien Stücken. Ich schenke in pago Logen-
ehe (im Lahngau), im Dorf

Wanenthrop (Wanendorf; Wüstung sw. Wetzlar IL., zwischen Solmsbach und Wetzbach)
eine Hofreite und vierzig Joch Ackerland. Alles soll, bekräftigt durch Handschlag und
Brief, ewiges Eigentum sein. Geschehen im Lorscher Kloster am 8. Mai im 31. Jahr (799)
des Königs Karl.

URKUNDE 3039 (25. Februar 855 — Reg. 3377)

Schenkung des Godefrit im gleichen Dorf unter Bischof und Abt Samuel

und König Ludwig
(Vgl. Urk. Nr. 3735)

Wir Godefrit und Staremut, errichten im Namen Gottes und zu unserem Seelenheil
eine Stiftung für den heiligen Märtyrer N(azarius), dessen Leib in dem vom ehrwürdigen
Bischof und Abt Samuel verwalteten Lorscher Kloster ruht. Es ist unser Wille, daß unsere
Gabe für ewige Zeiten dargebracht sei, und wir bestätigen, daß sie durchaus freiwillig
 
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