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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0073
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alle Zeiten in Kraft bleiben, und ich versichere, daß sie vollkommen freiwillig gemacht
wurde. Ich schenke im Gau Logenehe (Lahngau), im Dorf

Wanendorph (Wanendorf; Wüstung sw. Wetzlar/'Lahn, zwischen Solmshach und Wetz-
bach) vier Hofreiten mit allen darauf errichteten Bauwerken und alles, was zu den Hof-
reiten an Äckern, Feldern, Wiesen, Wäldern und Wasserrechten gehört, ferner dreißig Leib-
eigene mit ihrer gesamten Habe. Gemäß nachfolgender Fertigung schenke, übergebe und
übertrage ich dies alles unter dem heutigen Tag als immerwährendes Eigengut aus meinem
Besitzstand in das Eigentumsrecht und unter die Herrschaft des Hl. ~N(azarius). Geschehen
im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3042 (29. Mai 775 — Reg. 1012)

Schenkung des Werenolf im gleichen Dorf unter Abt Gundeland und König Karl

(Vgl. Urk. Nr. 3689a)

Im Namen Gottes entbiete ich, Werenolf, zu meinem Seelenheil eine Gabe. Sie ist
bestimmt für den heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, in
dem der ehrwürdige Gundeland als Abt waltet. Ich wünsche meiner Vergabung ewigen
Bestand und erkläre, daß sie auf meinem vollkommen freien Willen beruht. Ich schenke
im Gau Logenehe (Lahngau), im Dorf

Wanendorph (siehe obige Urkunde) fünf Joch Ackerland. Am heutigen Tage schenke,
übergebe und übertrage ich dieses Land als ewiges Eigengut aus meiner Hand in das Besitz-
und Herrenrecht des Hl. ~N(azarius). Die Schenkung ist damit in Rechtskraft erwachsen.
Geschehen im Lorscher Kloster am 29. Mai im 7. Jahr (775) des Königs Karl.

URKUNDE 3043 (15. Dezember 789 — Reg. 2154)

Schenkung der Vuldarhilt im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nrn. 3041 und 3707b — Reg. 1986)

In Christi Namen, am 15. Dezember im 22. Jahr (789) des Königs Karl. Ich, Vuldar-
hilt (Woldarhilt), entrichte zum Heil meiner Seele eine Spende an den heiligen Märtyrer
~N(azarius), dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Richbodo als Abt
vorsteht. Nach meinem Willen soll die Schenkung für alle Zeiten in Kraft bleiben, und
ich versichere, daß sie vollkommen freiwillig gemacht wurde. Ich schenke auf ewig zu
eigen im Gau Logenehe (Lahngau), im Dorf

Wanendorph (wie Urk. 3041) vier Hofreiten und alles, was ich ebendort an (weiteren,
kleineren) Hof reiten, Feldern, Wiesen, Wäldern, Gewässern, Wohnhäusern und Wirt-
schaftsbauten, an bepflanztem und unbepflanztem Land besitze, außerdem 26 Leibeigene.
Geschlossen und gefertigt. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3044 (24. Juli 802 — Reg. 2767)

Schenkung des Wolfhart in Wanendorf unter König Karl und Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nr. 3722d)

In Christi Namen, am 24. Juli im 34. Jahr (802) des Königs Karl. Wir, Wolfart und
mein Genosse (Mitbesitzer) Steinher, bringen dem heiligen Märtyrer N(azarius) eine
Opfergabe dar. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster, das vom ehrwürdigen
Abt Richbodo geleitet wird. Wir bestimmen, daß unsere Schenkung für alle Ewigkeit
 
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