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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0080
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Wanendorph (siehe Urk. 3041), im Ortsteil

Niwora (Nauborn s. Wetzlar) drei Huben, neunzig Joch Ackerland und alles, was ich
bisher an bepflanztem und unbepflanztem Land, an Feldern, Wiesen, Wäldern, Gewässern,
Wohn- und Wirtschaftsbauten besessen habe, überdies zwölf Leibeigene. Das Abkommen
ist damit in Kraft getreten. Geschehen im Lorscher Kloster. Tag und Zeit wie oben.

URKUNDE 3063 (6. März 783? — Reg. 1562)

Schenkung der Imma in demselben Dorf unter König Karl und Abt Helmerich

(Vgl. Urk. Nr. 3699a)

In Christi Namen, am 6. März im 20. Regierungsjahr des Königs Karl. (Statt XX.
Jahr = 788 eher richtig: XII. Jahr = 780.) Zu meinem Seelenheil will ich, Imma, dem
heili gen Märtyrer ~H(azarius) Güter übergeben. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher
Kloster, dessen Vorsteher der ehrwürdige Abt Helmerich (778—784) ist. Die Schenkung
soll nach meinem Willen für ewige Zeiten bestimmt sein und ist, wie ich beurkunde, ganz
freiwillig vorgenommen worden. Ich schenke im Gau Logenehe (Lahngau), im Dorf

Wanendorph (wie Urk. 3041), im Orte

Banamada (Bonbaden sw. Wetzlar) alles, was ich an Hof reiten, Feldern, Wiesen, Wäl-
dern, Gewässern, Wohn- und Wirtschaftsbauten besitze, dazu noch drei Leibeigene. Ur-
kund dessen nachfolgende Fertigung. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3064 (10. Dezember 783? — Reg. 1846)

Schenkung des Adelolf im gleichen Dorf unter Abt Helmerich und König Karl

(Vgl. Urk. Nr. 3705a)

In Gottes Namen und zum Heile meiner Seele beabsichtige ich, Adelolt, eine Zuwen-
dung an den heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, das sich
in der Obhut des ehrwürdigen Abtes Helmerich (gest. 13. II. 784) befindet. Die Übergabe
erfolgt nach meinem Wunsch für immer und, wie ich ausdrücklich betone, aus freien
Stücken. Ich schenke im Gau Logenehe (Lahngau), im Dorf

Wanendorph (wie Urk. 3041) hundert Joch Ackerland, Wiesen mit einem Ertrag von
dreißig Fuder Heu, zwei Huben mit ihrem ganzen Zubehör und zwei Leibeigene mit ihrer
gesamten Habe. Alles möge ewiges Eigentum (des Beschenkten) bleiben. Urkund dessen
nachfolgende Fertigung. Geschehen im Lorscher Kloster am 10. Dezember im 17. Jahr
des Königs Karl. (Statt XVII. Jahr = 784 eher richtig: XVI. Jahr = 783.)

URKUNDE 3065 (10. Juni 782 — Reg. 1763)
Schenkung des Frechkolf in Lare unter König Karl und Abt Helmerich

(Vgl. Urk. Nr. 3703b)
In Christi Namen, am 10. Juni im 14. Jahr (782) des Königs Karl. Wir, Frechholt und
Dograt, meine Mutter, übereignen ein Geschenk an den heiligen Märtyrer N(azarius). Der
Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster, dessen Herr der ehrwürdige Abt Helmerich
ist. Es ist unser Wille, daß unsere Gabe für ewige Zeiten dargereicht sei, und wir bestä-
tigen, daß sie durchaus freiwillig geboten wurde. Wir schenken im Gau Logenehe (Lahn-
gau), im Dorf

Lare (Lar; Wüstung bei Aßlar nw. Wetzlar? — Dorlar nö. Wetzlar? — Lahr nö. Ha-
damar s. Limburg? — Lohra sw. Marburg? — Wetzlar?) alles, was wir dort bisher an Hof-
 
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