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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0081
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reiten, Feldern, Wiesen, Wäldern, Gewässern, Wohn- und Wirtschaftsbauten, an Pflanz-
land und Ödland besessen haben. Vertraglich abgeschlossen. Geschehen im Lorscher Klo-
ster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3066 (22. Februar 770 — Reg. 474)

Schenkung des Aldrat in Lare und Neuendorf unter König Karl und Abt Gundeland

(Vgl. Urk. Nr. 3684b)

In Christi Namen, am 22. Februar im 2. Jahr (770) des Königs Karl. Ich, Aldrat,
schenke zu meinem Seelenheil dem heiligen Märtyrer N(azarius) Güter. Der Leib des Hei-
ligen ruht im Lorscher Kloster, dessen leitender Abt der ehrwürdige Gundeland ist. Nach
meinem Willen soll die Schenkung für alle Zeiten in Kraft bleiben, und ich versichere, daß
sie vollkommen freiwillig gemacht wurde. Ich schenke im Gau Logenehe (Lahngau), im
Dorf

Lare (wie Urk. 3065), und in

Niwendorph (Neuendorj; Wüstung bei Walgern; N-, O.-; 5. Marburg/Lahn) einen
Herrenhof, eine Hofreite und alles, was zu Hof und Hofreite an gepflegten und unge-
pflegten Ländereien, an Wohn- und Wirtschaftsbauten gehört. In ähnlicher Weise schenke
ich v/eiter 15 Huben und 36 Leibeigene mit ihrer gesamten Habe. Der Besitz ist für die
ganze Ewigkeit bestimmt. Die Schenkung ist damit in Rechtskraft erwachsen. Geschehen
im Lorscher Kloster. Tag und Zeit wie oben.

URKUNDE 3067 (1. Dezember 769 — Reg. 465)

Schenkung des Castwid im Dorf Lare unter König Karl und Abt Gundeland

(Vgl. Urk. Nr. 3684a)

Im Namen Christi, am 1. Dezember im 2. Jahr (769) des Königs Karl, wollen wir,
Castwid und mein Sohn Gerbert, eine Stiftung zugunsten des heiligen Märtyrers ~N(aza-
rius) errichten. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster, dessen Aufseher der ehr-
würdige Abt Gundeland ist. Wir wünschen unserer Vergabung ewigen Bestand und er-
klären, daß sie auf unserem vollkommen freien Willen beruht. Wir schenken auf ewige
Zeiten alles, was wir im Gau Logenehe (Lahngau), im Dorf

Lare (wie Urk. 3065) an Hofreiten, Feldern, Wiesen, Wäldern, Gewässern, Wohn-
und Wirtschaftsbauten besitzen. Geschlossen und gefertigt. Geschehen im Lorscher Kloster.
Tag und Zeit wie oben.

URKUNDE 3068 (17. November 789? — Reg. 2147)
Schenkung der Frideburc im nämlichen Dorf unter König Karl und Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nr. 3713b)

In Christi Namen, am 17. November im 12. Jahr des Königs Karl. (Statt XII. Jahr
= 779 eher richtig: XXII. Jahr = 789.) Zu meinem und meines Sohnes Ruodolf Seelen-
heil will ich, Frideburc, ein Almosen spenden. Es ist bestimmt für den heiligen Märtyrer
~N(azarius), dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Richbodo als Abt
vorsteht. Ich will, daß meine Schenkung für alle Ewigkeit gültig bleiben soll, und be-
kräftige den gänzlich freien Willen, mit dem ich sie gemacht habe. Gestützt auf diese
vertragliche Übereinkunft übergebe ich als Eigentum auf ewige Zeiten alles, was ich im
Gau Logenehe (Lahngau), im Dorf
 
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