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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0125
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Es ist mein Wunsch, daß diese Stiftung von ewiger Dauer sei, und ich erwähne ausdrück-
lich, daß sie aus völlig freiem Willensantrieb erfolgt. Ich schenke im Gau Alemannien, in
Munigisinger marca (in der Gemarkung Münsingen) zwei Huben und 19 Leibeigene.
Die Schenkung ist damit in Rechtskraft erwachsen. Geschehen im Dorf Münsingen. Tag
und Zeit wie oben.

URKUNDE 3211 (1. Juni 791 — Reg. 2322)
Schenkung des Altuin in der Münsinger Gemarkung unter König Karl und Abt Richbod

In Christi Namen, am 1. Juni im 23. Jahr (791) des Königs Karl. Ich, der Priester
Altuin, will eine Schenkung an den heiligen Märtyrer ~N(azarius) vornehmen. Sein Leib
ruht im Lorscher Kloster, in dem der ehrwürdige Richbodo als Abt waltet. Die Vergabung
soll nach meinem Willen für ewige Zeiten bestimmt sein und ist, wie ich beurkunde, ganz
freiwillig vorgenommen worden. Ich schenke im Gau Alemannien, in der

Munigesinger marca (in der Gemarkung Münsingen) zwei Hof reiten mit den darauf
errichteten Bauten und zehn Leibeigene. Geschlossen und gefertigt. Geschehen im Lorscher
Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3212 (11. Juni 775 — Reg. 1498)

Schenkung des Audacher in der Münsinger Gemarkung unter König Karl

und Abt Gundeland

(Vgl. Urk. Nr. 3207)

In Christi Namen, am 11. Juni im 40. Jahr des Königs Karl. Ich, der Priester
Audachar, lasse dem heiligen Märtyrer 'N(azarius), dessen Leib in dem vom ehrwürdigen
Abt Gundeland verwalteten Lorscher Kloster ruht, eine Spende zukommen. Die Übergabe
erfolgt nach meinem Wunsch für immer und, wie ich ausdrücklich betone, aus freien Stük-
ken. Ich schenke alles, was ich im Gau Alemannien, in

Munigesinger marca (in der Gemarkung Münsingen) an gepflegtem und ungepflegtem
Land, an beweglichem und unbeweglichem Gut sowie an Leibeigenen besitze. Urkund
dessen nachstehende Fertigung. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3213 (806 oder 807 — Reg. 2971)
Schenkung des Lanter im Dorf Mühlhausen unter Abt Adalung und König Karl

Im Namen Gottes machen wir, Lanther und Frotuin, mein Sohn, eine Vergabung an
den heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehr-
würdige Adalung als Abt vorsteht. Wir wünschen unserer Vergabung ewigen Bestand und
erklären, daß sie auf einem vollkommen freien Willensentscheid unsererseits beruht. Wir
schenken im Gau Alemannien, im Dorf

Mulinhusen (Mühlhausen bei Geislingen? — Wüstung bei Herrenberg?) die Kirche,
welche ebendort zu Ehren des Hl. Quintin errichtet ist, sowie alles, was zu derselben gehört.
Geschlossen und gefertigt. Geschehen im Lorscher Kloster im 39. Jahr (9. Oktober 806
bis 8. Oktober 807) des Königs Karl.
 
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