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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0127
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Munigesinger marca (in der Gemarkung Münsingen) zwei Hofreiten mit ihrem gesam-
ten Zubehör und sieben Leibeigene. Der Vertrag ist damit rechtswirksam geworden.
Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3218 (14. Mai 809? — Reg. 3060)

Schenkung des Herhart in der Münsinger Gemarkung unter Abt Adalung

und Kaiser Karl

Im Namen Gottes will ich, Herhart, ein Almosen spenden. Es soll dem heiligen Mär-
tyrer N(azarius) zugute kommen, dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehr-
würdige Adalung als Abt (1. X. 804—24. VIII. 837) vorsteht. Ich bestimme, daß meine
Schenkung für alle Ewigkeit gültig bleiben soll und bekräftige den gänzlich freien Willen,
mit dem ich sie gemacht habe. Ich schenke im Gau Alemannien, in

Munigisinger marca (in der Gemarkung Münsingen) zwei Huben, zwei Hof reiten und
sechs Leibeigene. Der Vertrag wird hiermit gefertigt. Geschehen im Lorscher Kloster am
14. Mai (?) im 36. Jahr des Kaisers Karl. (Statt XXXVI. Jahr = 804 etwa: XXXXI. J.
= 809.)

URKUNDE 3219 (1. Dezember 794? — Reg. 2886)
Schenkung des Altuin in der Münsinger Gemarkung

Ich, der Priester Altuin, entbiete im Namen Gottes dem heiligen Märtyrer N(azarius),
dessen Leib in dem unter der Aufsicht des ehrwürdigen Abtes Richbodo (13. II. 784—
1. X. 804) stehenden Lorscher Kloster ruht, eine Gabe. Die Zuwendung soll, wie ich
wünsche, immerdar erhalten bleiben, und ich stelle fest, daß ausschließlich mein freier
Wille dafür bestimmend war. Ich schenke in pago Alemannorum (im Alemannengau), in

Munigesinger marca (in der Gemarkung Münsingen) zwei Huben mit sechzig Joch
Ackerland und dreißig Leibeigene. Urkund dessen nachfolgende Fertigung. Geschehen
im Lorscher Kloster am 1. Dezember im 37. Jahr des Königs Karl. (Statt XXXVII. Jahr
= 804 eher: XXVII. Jahr = 794.)

URKUNDE 3220 (11. Juni 770 — Reg. 510)

Schenkung des Waldo in der Münsinger Gemarkung unter Abt Gundeland

und König Karl

Im Namen Gottes und zu meinem Seelenheil entrichte ich, Waldo, eine Spende an den
heiligen Märtyrer N(azarius), dessen Leib in dem unter der Obhut des ehrwürdigen Abtes
Gundeland stehenden Lorscher Kloster ruht. Es ist mein Wunsch, daß diese Stiftung von
ewiger Dauer sei, und ich erwähne ausdrücklich, daß sie mit völlig freiem Willen erfolgt.
Ich schenke in pago Alemannorum (im Alemannengau), in

Munigesinger marca (in der Gemarkung Münsingen i. d. Rauhen Alb sö. Stuttgart)
und in

Howinger marca (in der Gemarkung Auingen bei Münsingen) achtzig Joch Ackerland
und Wiesen mit einem Ertrag von hundert Fuder Heu, ferner eine Kirche im Dorf
Dragolvingen (Trailfingen n. Münsingen) und eine andere in

Seburc (Seeburg n. Münsingen). Damit ist der Vertrag abgeschlossen. Geschehen im
Lorscher Kloster am 11. Juni im 2. Jahr (770) des Königs Karl.
 
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