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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0153
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Daleheim (Talheim; O.-, U.-; sw. Nagold! Schwär zw. sw. Stuttgart) und
Metzesteten (Grünmettstetten w. Horb a. Neckar) habe. Vertragsfertigung. Geschehen
im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3306 (um 776? — Reg. 1517)
Schenkung der Hildrat im Westergau unter Abt Gundeland und König Karl

Im Namen Gottes errichte ich, Hildrat, eine Stiftung zugunsten des heiligen Märtyrers
~N(azarius), dessen Leib in dem vom ehrwürdigen Abt Gundeland (765—778) verwalteten
Lorscher Kloster ruht. Ich wünsche meiner Vergabung ewigen Bestand und erkläre, daß
sie auf meinem vollkommen freien Willen beruht. Ich schenke in pago Alemanniae (im
Gau Alemanniens), und zwar im Westergowe (Westergau, westlicher Untergau des Ale-
mannengaues; Landschaft um Horb am Neckar), in

Corgozsinga (Ergenzingen nw. Rottenburg am Neckar sw. Stuttgart), eine Llofreite
mit Haus und dreißig Joch Ackerland. Darauf erfolgte feierliches Handgelöbnis. Geschehen
im Lorscher Kloster im 14. Jahr des Königs Karl. (Statt XIIII. Jahr — 781 oder 782,
etwa: Villi. J. = 776 oder 777.)

URKUNDE 3307 (12. Juni 774? — Reg. 299)

Schenkung des Rudolf in der Eutinger Gemarkung unter Abt Gundeland

und König Karl

In Christi Namen, am 12. Juni im 16. Jahr des Königs Karl. (Statt XVI. Jahr = 784
richtig etwa: VI. J. = 774.) "Wir, Rudolf, mein Bruder Albrich und meine Schwester
Adelsuint, entbieten dem heiligen Märtyrer ~N(azarius) eine Gabe. Sein Leib ruht im Lor-
scher Kloster, dem der ehrwürdige Gundeland als Abt vorsteht. Wir bestimmen, daß
unsere Schenkung für alle Zeiten gültig bleiben soll und bekräftigen den gänzlich freien
Willen, mit dem wir sie gemacht haben. Wir schenken alles, was wir in pago Alemanniae
(im Gau Alemanniens), in

Hudinger marca (in der Gemarkung Eutingen nö. Horb am Neckar sw. Stuttgart)
besitzen. Die Vereinbarung ist damit rechtswirksam geworden. Geschehen im Lorscher
Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 3308 (14. Mai 792? — Reg. 2371)

Schenkung des Albarn im Dorf Jesingen unter Abt Gundeland und König Karl

In Christi Namen, am 14. Mai im 24. Jahr (792) des Königs Karl. Ich, Albarn, ent-
richte eine Spende an den heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib im Lorscher Kloster
ruht, in dem der ehrwürdige Gundeland als Abt waltet. (Wahrscheinlich ist nicht das
Königsjahr, sondern der Abtname verschrieben; letzterer sollte wohl statt Gundeland
— 765 bis 778 — richtig Richbod — 784 bis 804 — lauten.) Die Zuwendung soll, wie
ich wünsche, immerdar erhalten bleiben, und ich stelle fest, daß ausschließlich mein freier
Wille dafür bestimmend war. Ich schenke in pago Alemanniae (im Gau Alemanniens), im
Dorf

Vosinga (Jesingen bei Kirchheim unter Teck sö. Stuttgart) eine Hof reite und zwei
Leibeigene. Der Vertrag wird hiermit gefertigt. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie
oben.
 
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