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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0264
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258

Seheim. Im Gau Segeim (Seenheim nw. Windsheim/Aiscb?) werden 13 Unzen und
19 Schilling gezinst.

URKUNDE 3678
(Hubenliste Lahn, Wetter, Main . . .; 10. bis 11. Jhdt.)

Huben in Niweren. Im Dorf Niweren (Nauborn s. Wetzlar) sind 20 ganze (unberührt
erhaltene) Lidenhuben (vgl. Anmerkung zu Urk. 3661), von denen 20 Schweine, jedes
einzelne im Wert von 3 Unzen, 20 Rohpfund Flachs, 20 Hühner und 12 Eier gezinst wer-
den. Von diesen Huben sind 2 in der Hand des Meiers. Außerdem sind hier 18 Hörigen-
huben, welche in jeder Woche 3 Tage fronen. Sie zinsen ebensoviele Hühner, als es Huben
sind, 12 Eier und 1 Bahn feine Hemdenleinwand. Überdies sind hier 4 Huben, von denen
die eine 2 Unzen zinst, die zweite 30 Pfennig, die dritte 2 Schilling, die vierte 1 Unze —
unter Ausschluß jeglicher weiterer Dienstbarkeit. — Huben von

Cruftelen. Im Dorf Cruftela (Krüflel; Wüstung bei Friedberg n. Frankfurt/M.) sind
10 vollständige Lidenhuben. Da diese an 20 Männer vergeben (unter 20 Männer aufge-
teilt) sind, werden von ihnen 20 Schweine, 20 Rohpfund Flachs, jedes einzelne 10 Pfennig
wert, 12 Eier oder 1 Huhn gezinst. Von diesen Huben hat der Meier eine und außerdem
noch eine Knechtshube. Überdies sind hier noch 11 Knechtshuben, welche 3 Tage in jeder
Woche Frondienst leisten. Sie geben 1 Stück feine Hemdenleinwand, gewoben aus herr-
schaftlichem Flachs, 11 Flühner und 12 Eier. — Huben von

Rumphenheim. In Rumphenheim (Offenbach-Rumpenheim/M.) sind 18 Huben, von
denen 2::" ihre Ernte an die Herrschaft abliefern, und 2 hat der Meier. Die übrigen zinsen
am Fest des Hl. Martin (11. November), Hube um Hube, je 1 Schilling. Sie leisten 3 Tage
Herrendienst. An Ostern werden soviele Hühner und je 10 Eier abgeliefert, als es Huben
sind. — Über

Langen. In Langen (zwischen Darmstadt und Frankfurt) sind 19 Huben. Von diesen
werden am Fest des Hl. Martin ebensoviele Schweine gezinst, am Palmsonntag (Sonntag
vor Ostern) ebensoviele Unzen. Sie arbeiten 3 Tage im Frondienst. Von diesen Huben hat
2 der Meier. — Uber

Erhardeshusen. In Erhardeshusen (Erzhausen n. Darmstadt) sind 4 Huben, von denen
am Palmsonntag ebensoviele Unzen gezinst werden. Sie fronen 3 Tage. Überdies zinst
jede 1 Huhn und 10 Eier. — Über

Rotaha. In Rotaha (Roden; N.-, O.-; s. OffenbachlM.) sind 28 Lidenhuben (vgl. oben),
von denen am Fest des hl. Martin ebensoviele Schweine im Wert von je 1 Unze, 1 Bahn
feine Hemdenleinwand, hergestellt aus eigenem Flachs, gezinst werden. Sie leisten jähr-
lich 4 Wochen Frondienst. Überdies zinsen sie 1 Huhn und 10 Eier. Außerdem sind hier
18 Knechtshuben, welche wöchentlich 3 Tage fronen und 1 Stück feine Hemdenleinwand,
hergestellt aus herrschaftlichem Flachs, zinsen. Dann sind hier noch 8 Huben, von welchen
in der Zeit zwischen Ostern und dem St.-Martins-Tag ein Pfund (Silber), unter Ausschluß
jeder weiteren Dienstbarkeit, gezinst werden. — Über

Horheim. In Horoheim (Harheim n. Frankfurt/M.) sind 5 Huben, deren eine ihren
Ernteertrag an die Herrschaft abliefert. Von den übrigen wird am Tage der Heiligen Drei

* Bei Glöckner: e quibus I duae . . in der Handschrift: e quibus duae . . .
 
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