Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0265
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
259

Könige (6. Januar) je 1 Unze gezinst. An Ostern werden 1 Schilling, 1 Huhn und 10 Eier
gezinst. Die Huben fronen jährlich 5 Wochen.

Eberstat. In Eberstat (Darmstadt-Eberstadt? — Eberstadt sö. Gießen?) sind 6 Huben,
von denen eine der Meier, eine andere Balthart und die dritte Dagebrecht innehat. Diese
Huben fronen 3 Tage in der Woche. Die übrigen 3 Huben zinsen 1 Huhn und 10 Eier.
Wenn sie von der Fronarbeit befreit werden wollen, zahlen sie 1 Unze.*

URKUNDE 3679
(Hubenliste Main und Lahn; 9. bis 10. Jhdt.)

Über Rotaha. In pago Moyngowe (im Maingau), im Dorf Rotaha (Roden; N-, 0-;
5. Offenbach/M.) sind 10 Hofreiten mit 10 Huben: 1 Herren- und 9 Knechtshuben, Wie-
sen zu 60 Fuder Heu und Waldung. Im Walde selbst sind 5 schlagbare Jagen. Zum Dorf
gehören 16 Leibeigene. — Über

Durstof. In pago Logenehe (imLahngau), im Dorf Durstorph (Dörsdorf s. Diez!Lahn),
im Ortsteil Kettenbach (an der Aar) sind 4 Huben mit 4 Hof reiten, Wiesen zu 20 Fuder
Heu, Waldung mit 3 schlagbaren Jagen, 1 Mühle und 15 Leibeigene. — Uber

Bubensheim. Im Dorf Bubenheim (Bubenheim, aufgegangen in Kirberg sö. Limburg!L.)
sind 4 Huben, 4 Hofreiten mit Bauwerken, Wiesen zu 4 Fuder Heu, 1 Mühle, Waldung
und 4 Leibeigene. — Uber

Bettenheim. In pago Ringowe (im Oberrheingau), im Dorf Bettenheim (abgegangene
Ortschaft bei Zwingenberg a. d. Bergstr.?), im Ortsteil Havunga (Haftunga? = Ödland,
Wildnis) gibt es 1 Hube mit Hof reite, Waldung, Wiesen zu 14 Fuder Heu, 2 Bifänge
(vgl Urk. Nr. 2925) und 6 Leibeigene.

URKUNDE 3680
(Hubenliste Wetter und Lahn; 8. bis 10. Jhdt.)

Uber Erdehe. In Erdehe (Eda n. Wetzlar) gehören zum Herrenhof 10 Knechtshuben,
1 Mühle und 26 vollständige Lidenhuben (vgl. Anmerkung zu Urk. 3661), von denen jede
1 Schwein im Wert von 5 Seckel, 1 Pferd, 1 Bahn feine Hemdenleinwand aus herrschaft-
lichem Flachs oder 1 Schilling und 30 Eier zinst. Ferner gibt es hier 30 Knechtshuben, von
denen jede 1 Bahn feine Hemdenleinwand, 6 Pfennig und 12 Eier zinst. — Über

Niveren. Im Dorf Niweren (Nauborn s. Wetzlar) gehören zum Herrenhof 20 Knechts-
huben, von denen 8 zu keinen Abgaben verpflichtet sind, 2 Mühlen, 28 vollständige Li-
denhuben, deren jede einzelne 1 Schwein im Wert von 5 Seckel, 1 Pferd, 1 Bahn feine
Hemdenleinwand aus herrschaftlichem Flachs oder 1 Schilling zinst, ferner 5 Scheffel
Hafer, 1 Scheffel Korn, 2 Hühner und 12 Eier. Dann sind hier 49 (weitere, nicht dem
Herrenhof zugeteilte) Knechtshuben, von denen jede 1 Bahn feine Hemdenleinwand, ge-
woben aus herrschaftlichem Flachs, oder 1 Schilling, 1 Huhn und 10 Eier zinst. — Über

Cruftelen. Im Dorf Cruftela (Krüftel; Wüstung bei Friedberg n. Frankfurt!M.) gehö-
ren zum Herrenhof 9 Knechtshuben und 40 vollständige Lidenhuben, von denen jede

* Hier endet in der Urschrift die Urkunde 3678. In der lateinischen Ausgabe von Glöckner
sind 3 Absätze aus Urk. 3680 angeschlossen. Siehe dort!
 
Annotationen