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Verein zur Erforschung der Rheinischen Geschichte und Altertümer <Mainz> [Hrsg.]
Zeitschrift des Vereins zur Erforschung der Rheinischen Geschichte und Altertümer — 3.1868-87

DOI Heft:
Heft 2 und 3
DOI Artikel:
Velke, Wilhelm: Kunsthistorische Analekten
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https://doi.org/10.11588/diglit.27370#0145

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Kunsthistorische Analekten.

i.
Eine emaillirte Goldßbel aus dem 11. Jahrhundert.
Hierzu Tafel III.

ie auf Tafel III in Originalgrösse abgebildete Brosche^)
wurde im Mai 1880 bei den Kanalbauten in Mainz
gefunden, an der Ecke der Schuster- und Stadthaus-
strasse in einer verschütteten Nische alter, seit langer
Zeit unter der Strasse liegender Kellerräume. Erst auf Um-
wegen gelangte das seltene Fundstück in den Besitz des hie-
sigen Museums, unter dessen berühmten Schätzen es eine her-
vorragende Stelle einnimmt.
Das scheibenförmige Schmuckstück, ce chef-d'ocuvre qui
donne le dernier mot de hart, wie Linas 2) es nennt, hat in
der Breite einen Durchmesser von 9,3 cm., in der Länge von
10 cm. Die Platte, auf welcher die Ornamente aufgesetzt sind,
besteht aus dünnem Goldblech; aus demselben Metall sind die
Kästchen für die Blumen der kranzförmigen Einrahmung her-
gestellt, sowie die etwa 1 cm. hohe (hohle) Kapsel des Mittel-
feldes, deren Deckel durch die Figur des Adlers, in eigener
*) Der Fund ist kurz beschrieben von Fr. Schneider in den
Jahrbüchern des Vereins von Alterthumsfreunden im Rheinlande, Heft 69,
S. 115 — 117, und vonCh. de Linas „Emaillerie, metallurgie, toreutique,
ceramique. Les expositions retrospectives Bruxelles, Düsseldorf, Paris en 1880"
Paris 1881, p. 128—180. (Das Buch ist nur in wenigen Exemplaren in den
Handel gekommen). In Düsseldorf (1880) war das Kleinod nachträglich
ausgestellt, vergl. ^Ausstellung der kunstgewerhl. Alterthümerin Düsseldorf
1880," 2. Aud. Nr. 1466.
0 a. a. O. S. 190.


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